<> "The repository administrator has not yet configured an RDF license."^^ . <> . . "Unreinheitsvorstellungen und Verunreinigungsvorwürfe in Konflikten zwischen Christen und realen oder imaginierten Heiden: Eine Untersuchung am Beispiel früh- und hochmittelalterlicher Quellen"^^ . "Zu den vielfältigen Wandlungsprozessen, welche das lateinische Europa während des 11. und 12. Jh.s erfassten, gehörte eine Aufwertung oder auch Popularisierung der Leitdifferenz der Reinheit als einer intrareligiösen Ordnungskategorie des Verhältnisses von Gott, Mensch und Welt. Waren Reinheitsvorstellungen und -vorschriften bereits in früheren Jahrhunderten konstitutiv für die Liturgie gewesen, überschritten sie in jener Umbruchsphase, befördert etwa durch die Ausbreitung der hochmittelalterlichen Kirchenreform, den engeren kultischen Rahmen und entwickelten breite soziale Relevanz auch für die Laienbevölkerung. \r\nAls Gegenfolie dieser Entwicklung hat man seit Längerem die negative Zuschreibung von Unreinheit bzw. einer verunreinigenden Wirkung erkannt, sei es als Mittel zur Beförderung, Vergewisserung und Sicherung des Eigenen oder umgekehrt zur Herabsetzung und Delegitimierung des/der Anderen. ‚Andere‘ konnten in einer Zeit, als sich die Kirchenführung zunehmend bereits bestehender oder in Entwicklung begriffener Differenzen innerhalb der nur vermeintlich homogenen katholischen Eigengruppe bewusst wurde, Anhänger devianter christlicher Strömungen ebenso wie Nichtchristen im eigentlichen Sinne sein. Eine Absonderung des Andersartigen als ‚Unreines‘, d.h. die Etablierung reinheitscodierter Grenzen als Teil einer deutungsrelevanten kulturellen Semantik, erfolgte intra- und besonders interreligiös.\r\nNach außen wirkten Unreinheitszuschreibungen etwa in der Begegnung einer expandierenden lateinisch-christlichen Einflusssphäre mit bislang un- oder nur wenig bekannten Völkern und Religionen, allen voran den Muslimen im Heiligen Land und auf der Iberischen Halbinsel. Jene wurden in das bipolare Ordnungsschema rein/unrein eingefügt. Die Effektivität derart stereotypisierter (Un-)Reinheitszuschreibungen oder Verunreinigungsvorwürfe basiert nicht maßgeblich auf deren Faktualität: In religiös motivierten Konflikten wurde und wird dem Gegner immer wieder gezielt zu Unrecht eine Entweihung eigener Heiligtümer vorgeworfen.\r\n\r\nAm Beginn der vorliegenden Arbeit steht die Frage, welche (stereotypisierten) Bilder Quellen aus der Zeit des Ersten Kreuzzugs in Bezug auf die Muslime entwarfen. Unreinheitszuschreibungen und Verunreinigungsvorwürfe lassen sich dabei als zentrale Elemente innerhalb eines umfassenderen Rasters von wiederholt auftretenden Adskriptionen ausmachen. Jene Beobachtung aufgreifend richtet sich der Fokus anschließend auf die Entwicklung und Verbreitung ortsbezogener Reinheits- und Unreinheitsvorstellungen. Erst durch die Annahme einer obligaten Reinheit christlicher Sakralorte erhält deren (tatsächliche oder nur imaginierte) Verunreinigung kultische Relevanz.\r\nBerichte über entsprechende Transgressionen erscheinen nicht erst in der Kreuzzugszeit: Zwar sind sie in der früh- und hochmittelalterlichen Überlieferung nicht omnipräsent, aber doch immer wieder und für diverse – nichtchristliche ebenso wie de facto christliche – Akteure nachweisbar. Auffällig ist, dass die Urheber dieser Schändungsakte unabhängig von ihrer tatsächlichen religiösen Affiliation regelmäßig als ‚sacrilegi‘ und/oder Heiden ausgewiesen bzw. mit einschlägigen Attributen versehen werden. \r\nDie einzelnen Großkapitel erörtern daher anhand diverser, mit partieller Ausnahme des iberischen Untersuchungsfeldes zeitlich früher anzusetzender Beispiele, unter welchen Voraussetzungen tatsächlich oder auch nur vermeintlich heidnischen Akteuren eine Verunreinigung/Schändung christlicher Sakralorte zur Last gelegt oder diese selbst als unrein bezeichnet wurden. Sie nehmen dazu in loser zeitlich-räumlicher Folge u.a. Konflikte zwischen dem Papsttum und den Langobarden während des 8. Jh.s, den Übergriffen muslimischer Kontingente auf das italienische Festland in den folgenden Jahrhunderten, den Normannenüberfällen auf das (West-)Frankenreich, sowie abschließend und besonders umfangreich den Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen auf der Iberischen Halbinsel in den Blick. Der iberische Raum, welcher über lange Zeit eine Kontaktzone par excellence darstellte, erlaubt neben punktuellen Beobachtungen einen Blick auf weiter ausgreifende Entwicklungen: Bedingte etwa der Übergang von der mozarabischen zur römischen Liturgie in der zweiten Hälfte des 11. Jh.s einen Wandel in der Anwendung der kulturellen Leitdifferenz der Reinheit auf die Muslime?"^^ . "2024" . . . . . . . . "Matthias"^^ . "Bley"^^ . "Matthias Bley"^^ . . . . . . "Unreinheitsvorstellungen und Verunreinigungsvorwürfe in Konflikten zwischen Christen und realen oder imaginierten Heiden: Eine Untersuchung am Beispiel früh- und hochmittelalterlicher Quellen (PDF)"^^ . . . "01_Diss_Bley_Unreinheit_Hauptteil.pdf"^^ . . . "Unreinheitsvorstellungen und Verunreinigungsvorwürfe in Konflikten zwischen Christen und realen oder imaginierten Heiden: Eine Untersuchung am Beispiel früh- und hochmittelalterlicher Quellen (PDF)"^^ . . . . "02_Diss_Bley_Unreinheit_Verzeichnisse.pdf"^^ . . . "Unreinheitsvorstellungen und Verunreinigungsvorwürfe in Konflikten zwischen Christen und realen oder imaginierten Heiden: Eine Untersuchung am Beispiel früh- und hochmittelalterlicher Quellen (Other)"^^ . . . . . . "lightbox.jpg"^^ . . . "Unreinheitsvorstellungen und Verunreinigungsvorwürfe in Konflikten zwischen Christen und realen oder imaginierten Heiden: Eine Untersuchung am Beispiel früh- und hochmittelalterlicher Quellen (Other)"^^ . . . . . . "preview.jpg"^^ . . . 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