eprintid: 35555 rev_number: 12 eprint_status: archive userid: 8519 dir: disk0/00/03/55/55 datestamp: 2024-11-12 10:35:31 lastmod: 2024-11-22 09:48:15 status_changed: 2024-11-12 10:35:31 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Ogan, Azerkan title: Geschlechtsbezogene Unterschiede bei Patienten mit transienter ischämischer Attacke (TIA) – eine retrospektive Analyse der Mannheimer Schlaganfalldatenbank subjects: ddc-610 divisions: old-i-62700 adv_faculty: af-06 abstract: Einleitung: Eine transiente ischämische Attacke (TIA) ist definiert als eine zeitlich be-grenzte neurologische Dysfunktion, die in der Regel nicht länger als 24 h, oft aber auch nur wenige Minuten andauert. Ziel dieser Arbeit war es, Alter, prämorbides Funktions-niveau, Funktionsniveau bei Entlassung, Symptomdauer und -charakter der TIA-Pati-enten sowie Wohn- und Versorgungssituation – gemäß aktueller Definition – in der Mannheimer Schlaganfalldatenbank herauszuarbeiten und geschlechtsspezifische Kausalitäten zu identifizieren. Material und Methoden: Im Rahmen dieser retrospektiven Analyse wurden die Daten von 1965 Patienten mit der Entlassdiagnose TIA (ICD G45.X), die im Zeitraum von 2004 bis 2020 auf der Schlaganfallstation des Universitätsklinikums Mannheim behan-delt wurden, analysiert. Folgende Variablen wurden geschlechtsspezifisch erfasst: Al-ter, prämorbides Funktionsniveau, Funktionsniveau bei Entlassung, Symptomdauer, Symptomcharakter sowie Wohn- und Versorgungssituation. Ergebnisse: Das Patientenkollektiv umfasste 1965 Patienten, wovon 56,6% Männer und 42,8% Frauen waren. Das mittlere Lebensalter betrug bei den Männern 66,44 ± 13,5 Jahre und bei den Frauen 69,51 ± 14,9 Jahre. Frauen waren bei Diagnosestellung signifikant (p<0,001) älter als Männer und zeigten ein signifikant (p=0,002) schlechte-res prämorbides Funktionsniveau auf. Frauen beklagten signifikant häufiger Sprach- und Sprechstörungen auf (p=0,001) und hatten eine hypertensive Entgleisung bei Auf-nahme (p=0,008). Zudem lebten Frauen signifikant häufiger allein und waren öfter pfle-gebedürftig als Männer (p=0,000; bzw. p=0,006). Diskussion: Diese Arbeit bestätigt die Annahme, dass geschlechtsspezifische Unter-schiede bei Patienten mit TIA bestehen und diese bei der klinischen Diagnostik eine wichtige Rolle für eine schnelle Diagnosestellung spielen könnten. Umso wichtiger ist es, dass zukünftige Forschung darauf abzielen muss, optimale Präventionsstrategien, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigen, zu entwickeln. Mit Ausblick auf weitergehende Untersuchungen sollten auch Patienten mit transienten Symptomen und dem Nachweis von zerebralen Ischämien berücksichtigt werden und ein besonderes Augenmerk auf geschlechtsspezifische Unterschiede der Befunde in der diffusionsgewichteten MRT gelegt werden. Diese könnten Unterschiede im Aus-maß und der Lokalisation der cerebralen Läsionen zeigen und mögliche Zusammen-hänge mit der klinischen Repräsentation der Patienten erklären. date: 2024 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00035555 ppn_swb: 1909359572 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-355558 date_accepted: 2024-07-12 advisor: HASH(0x55caa0cd6028) language: ger bibsort: OGANAZERKAGESCHLECHT2023 full_text_status: public place_of_pub: Heidelberg citation: Ogan, Azerkan (2024) Geschlechtsbezogene Unterschiede bei Patienten mit transienter ischämischer Attacke (TIA) – eine retrospektive Analyse der Mannheimer Schlaganfalldatenbank. [Dissertation] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/35555/1/Dissertation_Ogan_Azerkan.pdf