%0 Generic %A Pfaff, Mareike %A Busam, Betty %A Brandstädter, Simone %A Sonntag, Karlheinz %C Heidelberg %D 2021 %F heidok:36233 %K Personalmanagement, Gesundheitsmanagement %R 10.11588/heidok.00036233 %T Personal- und Gesundheitsmanagement im digitalen und demografischen Wandel – Bedarfsanalyse in der Bundesverwaltung %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/36233/ %X Die Bundesverwaltung steht vor der Herausforderung, die digitale Transformation aktiv zu gestalten, bei gleichzeitiger Berücksichtigung des demografischen Wandels. Durch die zunehmende Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeitswelt entstehen neue Tätigkeitsanforderungen und Belastungsmuster für das Fach- und Führungspersonal. Es liegt in der Verantwortung des Personal- und Gesundheitsmanagements, adäquat auf diese neuen Gegebenheiten zu antworten und Lösungen anzubieten, damit Beschäftigte in Zukunft gesund, kompetent und motiviert arbeiten können. Dafür benötigt es eine umfassende empirische Analyse der Anforderungen und Bedarfe des Personal- und Gesundheitsmanagements, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „Maßnahmen und Empfehlungen für die gesunde Arbeit von morgen“ (MEgA) durchgeführt wurde. Basierend auf den Daten einer Online-Befragung, an der 3380 Beschäftigte aus den oberen und obersten Bundesbehörden von Juni bis August 2021 teilnahmen, können eine Vielzahl von Bedarfen und Wünschen im Bereich Digitalisierung, Personal- und Gesundheitsmanagement sowie Führung identifiziert werden. Darüber hinaus werden aktuelle arbeitsbezogene Belastungen sowie individuelle und organisationale Ressourcen erfasst. Für eine gelingende digitale Transformation in der Bundesverwaltung nimmt die informationstechnologische (IT) Infrastruktur bei der Umsetzung ortsflexibler Arbeitsformen, ebenso wie eine professionelle Begleitung bei der Einleitung und Umsetzung von Veränderungsprozessen einen zentralen Stellenwert ein. Die Beschäftigten identifizieren ebenfalls einen deutlichen Bedarf an einer strategisch ausgerichteten Personalentwicklung sowie der individuellen Förderung von Veränderungs- und Lernbereitschaft. Um auch zukünftig ausreichend qualifiziertes und motiviertes Personal gewinnen und binden zu können, muss der Bund attraktivere und flexiblere Bedingungen für die Beschäftigten schaffen. Vor dem Hintergrund einer drohenden Verrentungswelle wird ein essenzieller Bedarf bei der Gestaltung des Wissenstransfers gesehen. Im Zuge veränderter Anforderungen bei der Umsetzung digitaler und flexibler Arbeit und einem daraus resultierenden erhöhten Beanspruchungserleben der Beschäftigten rücken die Themen der gesundheitsförderlichen Selbst- und Mitarbeiterführung, der ergonomischen Gestaltung von Heimarbeitsplätzen und Maßnahmen zur Stressbewältigung in den Fokus. In diesem Zusammenhang sind Führungsqualitäten wie Wertschätzung und Vertrauen den Mitarbeiter*innen gegenüber ebenso gewünscht wie Schulungen zum Thema Führung in hybriden, ortsflexiblen Arbeitsformen. Anhand der identifizierten Bedarfe werden Handlungsempfehlungen für eine gesunde, flexible und moderne Arbeit in den Bundesbehörden abgeleitet.