%0 Generic %A Reuter, Sibylle %D 2003 %F heidok:4428 %K Kap- und Angolabecken , 231Pa/230Th -Verhältnis , Paläoproduktivität , Partikelfluss , OzeanzirkulationCape- and Angola Basin , 231Pa/230Th-ratio , palaeoproductivity , particle flux , ocean circulation %R 10.11588/heidok.00004428 %T 231Pa/230Th-Verhältnisse im Auftriebsgebiet vor Südwest-Afrika - ein Tracer für Paläoproduktivität und Ozeanzirkulation? %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/4428/ %X An vier Kernen aus dem Kap- und Angolabecken wurden Profile von Th-, U-Isotopen und 231Pa gemessen. Die Lokationen der Kerne aus dem Kapbecken liegen im Auftriebsgebiet vor Namibia, wobei der Kern aus dem Angolabecken aus dem offenen Ozean stammt. Während der Kern im offenen Ozean über die letzten ca. 70 ka weder im 230Th-normierten Partikelfluss noch im terrigenen Eintrag zeitliche Variationen zeigt, weisen die Kerne aus den aus den Randgebieten ein gegensätzliches Verhalten auf. Einer generellen Erhöhung des terrigenen Eintrags im Glazial steht eine Erniedrigung des Partikelflusses im Vergleich zum Holozän gegenüber. Die aus den sehr hohen Urangehalten berechnete Eindringtiefe des Sauerstoffs zeigt im Glazial und Holozän deutliche Variationen. Der Vergleich der Redoxtiefe mit den Kohlenstoffflüssen zeigt, dass die beobachteten Minima in den Sauerstoffeindringtiefen auf einen geringeren Sauerstoffgehalt im Bodenwasser zurückzuführen sind. Die gemessenen 231Pa/230Th-Verhältnisse weisen darauf hin, dass in bestimmten Zeitabschnitten der glazialen Ozeanzirkulation die Produktion von NADW kurzzeitig stark reduziert war. Diese Zeitabschnitte korrelieren mit einer Verschiebung des antarktischen Polarfrontensystems nach Norden. Aus der Bilanzierung der holozänen Verteilung von 231Pa folgt, dass ein Transport von 231Pa aus dem offenen Ozean in die Hochproduktivitätsgebiete stattfindet. Daher ist die Verwendung des 231Pa/230Th-Verhälnisses als reiner Zirkulationstracer ohne eine sorgfältige Berücksichtigung der Massenbilanzierung nicht möglich.