%0 Generic %A Schenck, Sabine %D 2004 %F heidok:4455 %K HSV-1, Amplicon-Vektoren, HPV-16HSV-1, amplicon-vectors, HPV-16 %R 10.11588/heidok.00004455 %T Vergleichende Analyse herpesviraler Amplicon-Vektoren am Beispiel von Antigenen des Humanen Papillomvirus-16 %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/4455/ %X VERGLEICHENDE ANALYSE VERSCHIEDENER VERPACKUNGSSYSTEME FÜR HERPESVIRALE AMPLICON-VEKTOREN AM BEISPIEL VON ANTIGENEN DES HUMANEN PAPILLOMVIRUS-16 Amplicon-Vektoren sind aufgrund ihrer (i) enormen Transgenkapazität von bis zu 152 kbp, (ii) ihres breiten Wirtsspektrums und (iii) der hohen Toleranz des natürlichen Wirts Mensch vielversprechende Kandidaten für den Einsatz in der Gentherapie. HSV-1 Amplicon-Vektoren bestehen aus einem Amplicon-Plasmid, welches in die HSV-1 Virushülle verpackt ist. Das Amplicon-Plasmid ist Träger des jeweiligen Transgens. Zur Verpackung der Amplicon-Plasmide wurden zwei virale Helfersysteme, nämlich (i) die Virusrekombinanten HSV-1 LaL und HSV-1 LaLDJ und (ii) ein HSV-1 Bakterielles Artifizielles Chromosom (HSV-1 BAC) verwendet. Ein optimales Verpackungssystem für Amplicon-Vektoren sollte hohe Amplicon-Titer bei gleichzeitig niedriger Helferviruskontamination liefern. In der vorliegenden Arbeit wurden anhand des Modellantigens L1, dem Hauptkapsidprotein des humanen Papillomvirus-16 (HPV-16), die zwei verschiedenen Verpackungssysteme bezüglich Verpackungseffizienz, Helfervirus-kontamination und Transgenexpression untersucht. HPV-16 wird als ein wichtiger Faktor bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses angesehen und L1 ist einer der Hauptansatzpunkte für Vakzinierungsversuche gegen HPV-16. In Bezug auf die Verpackungseffizienz war das HSV-1 LaL-System am effektivsten, wies aber auch gleichzeitig die höchste Helferviruskontamination auf. Mit Hilfe des HSV-1 LaLDJ-Systems wurden dagegen keine Amplicons erhalten. Das HSV-1 BAC-System zeigte bei akzeptabler Verpackungseffizienz keinerlei nachweisbare Helfervirus-kontamination. Im direkten Vergleich induzierten die mit HSV-1 LaL kontaminierten Amplicons eine stärkere L1-Transgenexpression als die mit HSV-1 BAC verpackten Amplicons. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die kontaminierenden Helferviren Replikation und Verpackung unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit lag auf der Entwicklung von HSV/HPV-Hybridvektoren. Als Modell diente das HPV-16 E7-Protein, das eine wichtige Rolle in der HPV-16 induzierten Karzinogenese spielt und einen häufigen Angriffspunkt für immuntherapeutische Maßnahmen darstellt. Die generierten Hybrid-Vektoren sollen im Vergleich zu bereits etablierten Systemen eine verbesserte Immunantwort gegen E7 induzieren. Dazu wurde das herpesvirale Tegumentprotein VP22 und das HSV-1 Protein der Virushülle Glykoprotein C (gC) mit dem E7-Protein fusioniert. Detaillierte Untersuchungen der generierten Amplicon-Vektoren zeigten, dass die Fusionsproteine korrekt in den Amplicon-Vektor integriert wurden. Die Ergebnisse dieser Arbeit könnten zur Verbesserung und Optimierung des Verpackungsprozesses von Amplicon-Vektoren im Hinblick auf eine gentherapeutische Anwendung von Nutzen sein. HSV/HPV-Hybrid-Vektoren sind ein mögliches Werkzeug zur Modifizierung des Tropismus und zum Protein-Targeting.