TY - GEN N2 - Die Spurengase HNO3 und SO2 haben Anteil an vielen klimarelevanten Prozessen in der Erdatmosphäre. Einen bislang weitgehend unerforschten Einfluss auf ihre Konzentrationen kann Mineralstaub, eines der häufigsten atmosphärischen Aerosole, haben. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde in Izana, 2367 m üdM, Teneriffa, die Wechselwirkung von Mineralstaub mit diesen Spurengasen untersucht. In insgesamt sechs Perioden hohen Staubaufkommens wurde jeweils ein HNO3-Rückgang bis auf die Nachweisgrenze gemessen. Aufgrund dieser Antikorrelationen konnte erstmals eine Berechnung der die HNO3-Aufnahme charakterisierende Größe (uptake coefficient gamma), basierend auf in-situ-Messungen vorgenommen werden: gamma(HNO3) = 0.033. Im Gegensatz dazu konnte eine Mineralstaub-SO2-Antikorrelation, wie sie in Labormessungen anderer Gruppen festgestellt wurde, nicht gemessen werden. Informationen über die Staubzusammensetzung und dessen Alkalinität, die entscheidenden Einfluss auf die SO2-Aufnahme haben, liegen derzeit noch nicht vor. Der Nachweis obiger Spurengase erfolgte mittels einer hochempfindlichen CIMS-Sonde (CIMS = Chemische-Ionisations-MassenSpektrometrie). Die Weiterentwicklung der Kalibriertechnik sowie umfangreiche diagnostische Messungen zur Optimierung der CIMS-Technik waren Bestandteil dieser Arbeit. Sie beinhaltete die Entwicklung eines neuen Einlasssystems, das einen (unerwünschten) HNO3-Beitrag aus volatilen Aerosolen verhinderte. Schließlich konnte die CIMS-Methode im Rahmen diverser Messkampagnen erfolgreich mit den Messmethoden anderer Forschungsgruppen bezüglich HNO3, SO2 und H2O2 verglichen werden. A1 - Umann, Bernd UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/4775/ KW - Aufnahmekoeffizient KW - Izana KW - HNO3 KW - SO2 KW - Mineralstaubuptake coefficient KW - mineral dust KW - nitric acid KW - sulfur dioxide ID - heidok4775 AV - public Y1 - 2004/// TI - Atmosphärische Untersuchungen der Wechselwirkung von Mineralstaub mit den Spurengasen HNO3 und SO2 ER -