%0 Generic %A Brockmann, Christine %D 2003 %F heidok:4950 %K Entscheidungssystem , Mitentscheidungsverfahren , Umweltpolitik %R 10.11588/heidok.00004950 %T Die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union - untersucht am Beispiel der EU-Wasserrahmenrichtlinie %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/4950/ %X Eines der zentralen Anliegen der Europaforschung besteht nach wie vor in der Erfassung der Funktionsweise des europäischen Mehrebenensystems, wobei häufig die Frage nach der Handlungsfähigkeit der EU im Vordergrund steht. Während sich die meisten Analysen des europäischen Mehrebenensystems auf die Rolle der Kommission als Initiator europäischer Politik, die Entscheidungsprozesse im Rat sowie die Interaktionsbeziehungen zwischen Kommission und Rat konzentrieren, gibt es bislang jedoch nur wenige Arbeiten, die die gestärkte Beteiligung des Europäischen Parlaments im EU-Entscheidungssystem berücksichtigen. In der vorliegenden Arbeit geht es deshalb um die systematische Untersuchung der Prozesse der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung unter den Bedingungen des Mitentscheidungsverfahrens sowie die empirische Erfassung der für die Handlungsfähigkeit der EU relevanten Faktoren. An dem konkreten Beispiel der EU-Wasserrahmenrichtlinie können verschiedene Bedingungen aufgezeigt werden, unter denen auf europäischer Ebene nicht nur eine Einigung zustande kommt, sondern sogar ein innovatives und problemadäquates Ergebnis erzielt werden kann. Durch die detaillierte und weitestgehend aus der Perspektive der beteiligten Akteure vorgenommene Rekonstruktion des gesamten Entscheidungsprozesses wird ein realitätsnaher und lebhafter Eindruck von der Funktionsweise des europäischen Mehrebenensystems vermittelt.