title: Untersuchung der Typ I Interferon-Signaltransduktion in HPV-Onkogen immortalisierten Keratinozyten creator: Ritter, Tina Maria subject: ddc-570 subject: 570 Life sciences description: Humanes Papillomvirus (HPV)16 gehört zu der Gruppe der �high risk� Viren, die mit der Entstehung der Zervixkarzinome assoziiert werden. Im Verlauf der HPV-vermittelten Tumorigenese wird die Kommunikation infizierter Zellen mit dem Immunsystem verändert. In der vorliegenden Arbeit wird zum ersten Mal gezeigt, daß es durch HPV-Infektion zu einer Reduktion der Interferon- (IFN-) Expression kommt, wobei die IFN--Transkription unverändert bleibt. Dieser Effekt wird durch das Onkoprotein E6 von HPV16 vermittelt. Bemerkenswert ist, daß das IFN--Gen in tumorigenen Zervixkarzinom-Zelllinien weder konstitutiv exprimiert wird, noch durch IFN-induzierende Viren, wie �Newcastle-Disease-Virus� (NDV) oder Sendai-Virus (SeV), reinduziert werden kann. Dies zeigt, daß es innerhalb der HPV-vermittelten Karzinogenese zu einem kompletten Abschalten der IFN--Genexpression kommt. Der Vorteil dieses Verlustes besteht für eine Tumor-Zelle in der verminderten Kontrolle durch das Immunsystem. Die Kommunikation zwischen infiziertem Keratinozyt und immunologischen Effektorzellen wird gestört, da eine Induktion von Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α) durch IFN- in Monozyten und dendritischen Zellen ausbleibt. Mit Hilfe der Indikatorviren Encephalo-Myocarditis-Virus (EMCV) und Vesikulo-Stomatitis-Virus (VSV) konnte die biologische Aktivität der konstitutiv exprimierten Interferone gezeigt und ein Zusammenhang zwischen mangelnder IFN--Expression und Verlust der Protektion gegenüber VSV erklärt werden. Dieser gegenüber primären Keratinozyten verschlechterte antivirale Status in E6 exprimierenden Zellen geht nachweislich mit einer verminderten Expression IFN-abhängiger Gene einher, wie z.B. PKR, MxA, IRF-7 und p48 (IRF-9). Untersuchungen der IFN-Signaltransduktion zeigten, daß E6 auf die �Interferon-Regulatory-Factor� (IRF)-3-Aktivierung und Dimerisierung sowie die nachfolgende Induktion des IFN--Gens keinen negativen Einfluß ausübt. Dies steht ebenso im Gegensatz zu bisherigen Publikationen wie auch die oben genannte Beobachtung, dass das Onkoprotein E7 nicht die p48-abhängige IFN-Signaltransduktion inhibiert. Bemerkenswert ist die E6-abhängige, verminderte Induzierbarkeit von IRF-1 nach TNF-α-Behandlung. Dieser Effekt ist insofern spezifisch als die Aktivierung von NFB durch TNF-α unbeeinflusst blieb. Interessanterweise ist ein wesentliches Merkmal tumorigener Zervixkarzinom-Zelllinien die Inhibierung der TNF-α-vermittelten Induktion des IFN--Gens. Diese Hemmung der TNF-α-Signaltransduktion konnte ebenfalls der E6-Onkogenexpression zugeschrieben werden. Eine Inaktivierung dieser beiden E6-vermittelten Mechanismen, der IFN--Expression wie auch der TNF-α-vermittelten Induktion von IRF-1, scheint somit ein wesentlicher Mechanismus innerhalb der durch HPV-vermittelten Karzinogenese zu sein, der es infizierten Zellen ermöglicht, sich der wachstumsinhibierenden Kontrolle durch Interferone sowie der Kontrolle durch das Immunsystem leichter zu entziehen. date: 2004 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/5143/1/Dissertation_Ritter.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00005143 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-51434 identifier: Ritter, Tina Maria (2004) Untersuchung der Typ I Interferon-Signaltransduktion in HPV-Onkogen immortalisierten Keratinozyten. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/5143/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger