TY - GEN ID - heidok5203 Y1 - 2004/// UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/5203/ N2 - Die vorliegende Arbeit untersucht in Form einer zweijährigen Längsschnittstudie mit kontrolliertem Kontrollgruppendesign die Auswirkungen von Schichtzeiten in der Berufsausbildung jugendlicher Nachwuchskräfte. In einem großen Unternehmen der deutschen Automobilindustrie war dabei bundesweit erstmalig ein kompletter Auszubildendenjahrgang (N = 454) ab dem zweiten Lehrjahr seiner Berufsausbildung in Früh- und Spätschichten unterwiesen worden. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass diese Zweischichtausbildung insgesamt gesehen keine nachteiligen Veränderungen der Gesundheit, Leistungsmotivation und beruflichen Kompetenz der Auszubildenden nach sich zieht. Allerdings erweisen sich die Möglichkeiten zur Ausübung individueller Freizeitinteressen als bedeutsam von Ausbildungseinsätzen in der Spätschicht beeinträchtigt. Ein aus der Arbeitspsychologie abgeleitetes, stresstheoretisch untermauertes Ressourcenmodell der Auswirkungen versetzter Ausbildungszeiten erlaubt eine Konkretisierung dieser Ergebnisse. Ressourcen in der Berufsausbildung, wie etwa die soziale Unterstützung der Auszubildenden durch ihre Vorgesetzten, die Qualität des familiären Miteinanders in den Herkunftsfamilien der Lehrlinge, eine infrastrukturell günstige Lage von Wohnort zu Werksstandort oder die Anforderungsvielfalt der Berufsausbildung beeinflussen als Wechselwirkungsfaktoren den Zusammenhang zwischen neuem Ausbildungszeitmodell und den darin entstehenden Belastungen bedeutsam. Implikationen der Ergebnisse für zukünftige Bildungsvorhaben zur Bekämpfung aktuell drohender Jugendarbeitslosigkeit werden methodenkritisch diskutiert. TI - Versetzte Ausbildungszeiten in der Berufsausbildung jugendlicher Nachwuchskräfte KW - vocational education KW - longitudinal design KW - stress KW - strain KW - resources A1 - Waldbuesser, Patrick AV - public ER -