%0 Generic %A Wagner, Thomas %C Berlin %D 1999 %F heidok:539 %I Mensch & Buch %K RS-2 , DOAS , BrO , OClO, FCKWSatellite observations , Halogen oxides , Atmosphere , Ozone hole , DOAS %R 10.11588/heidok.00000539 %T Satellite Observations of Atmospheric Halogen Oxides %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/539/ %X Die große Bedeutung von Halogenverbindungen bezüglich der Zerstörung atmosphärischen Ozons wurde schlagartig offenbar, als Mitte der Achtziger Jahre ein dramatischer Ozonverlust über der Antarktis beobachtet wurde, seither bekannt als Ozonloch. Während der folgenden Jahre konnten reaktive Halogenverbindungen auch in der Troposphäre nachgewiesen werden. Seit der Entdeckung des Ozonlochs erweiterte sich das Wissen der atmosphärischen Halogenchemie deutlich; hierzu trugen unter anderem auch absorptionsspektroskopische Messungen von BrO und OClO bei, die beide im ultravioletten Spektralbereich charakteristische Absorptionsstrukturen aufweisen. Diese Messungen wurden entweder vom Boden, Flugzeug oder Ballon aus durchgeführt und konnten damit noch kein umfassendes Bild der Atmosphäre erbringen. In dieser Arbeit wurden Algorithmen für die Auswertung atmosphärischen BrOs und OClOs aus den Daten des GOME (Global Ozone Monitoring Experiment) Instruments an Bord des europäischen Forschungssatelliten ERS-2 entwickelt. Dadurch war es möglich, die zeitliche und räumliche Entwicklung des atmosphärischen BrOs und OClOs global zu bestimmen. Insbesondere gelang es zum ersten Mal, erhöhte BrO-Konzentrationen in der planetaren Grenzschicht vom Satelliten aus zu messen. Außerdem konnten starke Indizien für die Existenz von BrO selbst in der freien Troposphäre gefunden werden. Die OClO-Messungen des GOME Instrumentes erlaubten es, die Chlor-Aktivierung beider Polargebiete bezüglich der zeitlichen Entwicklung sowie ihrer Stärke zu untersuchen.