title: Multimolekulare Membran-Mikrodomänen in antigenpräsentierenden Zellen creator: Spindeldreher, Sebastian subject: ddc-570 subject: 570 Life sciences description: Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, Einsichten in die Funktion der als CDw78 bezeichneten Membran-Mikrodomänen zu gewinnen. Bisher war lediglich bekannt, dass die CDw78 Mikrodomänen aus HLA und Tetraspan Molekülen zusammengesetzt sind und auf der Zelloberfläche von humanen antigenpräsentierenden Zellen exprimiert werden. Ungeklärt war hingegen unter anderem die Verwandtschaft von CDw78 Mikrodomänen zu Detergenz-resistenten Membran-Mikrodomänen (DRMs). Untersuchungen an DRMs und CDw78 Mikrodomänen mittels Saccharose-Gradienten sowie die Analyse der HLAgebundenen Peptide zeigten, dass die beiden Formen von Mikrodomänen zwar verschieden voneinander sind, jedoch durch schwache Interaktionen auch miteinander in Verbindung stehen können. Interessanterweise ergab die Analyse der HLA-Peptide, dass CDw78 Mikrodomänen im Gegensatz zur Gesamtheit der HLA-DR-präsentierten Peptide und im Gegensatz zu den DRMs nur ein sehr selektives Repertoire an Peptiden präsentieren. Dies konnte nicht nur für B Zellinien und Dendritische Zellen (DCs) gezeigt werden, sondern auch für PBMCs. Weiterführende Experimente zeigten, dass allein die Aminosäuresequenz über die Lokalisation eines Peptids in CDw78 Mikrodomänen bestimmen kann. In diesem Zusammenhang erwies sich der Austausch einer einzelnen Aminosäure als hinreichend für die Anreicherung eines definierten Peptids in CDw78 Mikrodomänen. Eine mögliche Erklärung für diesen Befund liefert die Beobachtung, dass HLA-DM, welches für seine Peptid-Editor Funktion bekannt ist, mit diesen Mikrodomänen assoziiert vorliegt. Der genaue Mechanismus bleibt jedoch noch zu ergründen. Bezüglich der Funktion der CDw78 Mikrodomänen für die Antigenpräsentation konnte gezeigt werden, dass CDw78 Mikrodomänen im Zentrum des supramolecular activation cluster (cSMAC) der immunologischen Synapse, die sich im Laufe einer spezifischen Interaktion von DCs und T Zellen ausbildet, stark angereichert werden. Ferner resultierte die Zerstörung der CDw78 Mikrodomänen auf B Zellen in der Unfähigkeit, T Zellen zu aktivieren, welche spezifisch für ein Antigen waren, welches in CDw78 angereichert wurde. Ebenso wenig waren T / B Hybridzellen, welche zwar mit HLA Molekülen transfiziert worden waren, jedoch keine CDw78 Mikrodomänen exprimierten, in der Lage diese T Zellen zu stimulieren, obwohl sie das entsprechende Peptid präsentierten. Zusammengenommen ergibt sich demnach, dass CDw78 Mikrodomänen zumindest für bestimmte Antigene eine essentielle Rolle während der Aktivierung von T Zellen einnehmen. Da sich die Hinweise häufen, dass Interferon-a (IFNa) während der Differenzierung und der Maturierung von DCs in vivo eine Rolle spielt, wurde dessen Einfluss auf die Expression von CDw78 analysiert. Es konnten jedoch bezüglich CDw78 keine signifikanten Unterschiede zwischen Differenzierung mit GM-CSF und IL-4 oder GM-CSF und IFNa festgestellt werden. Ebenso wenig zeigten sich Unterschiede für die Maturierung durch IFNa im Vergleich zu anderen Maturierungs-Stimuli, wie TNFa oder LPS. date: 2005 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/5784/1/Spindeldreher_zweiseitig.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00005784 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-57843 identifier: Spindeldreher, Sebastian (2005) Multimolekulare Membran-Mikrodomänen in antigenpräsentierenden Zellen. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/5784/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger