TY - GEN A1 - Kellner, Stephan UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/5989/ N2 - Durch den Einsatz Adaptiver Optik (AO) besitzt die astronomische Gemeinschaft seit fast 15 Jahren ein Werkzeug um mit modernen Großteleskopen beugungsbegrenzte Abbildungsqualität zu erreichen. Im Hinblick auf geplante Riesenteleskope wie das "Overwhelming Large Telescope" (OWL) der Europäischen Südsternwarte (ESO), mit Spiegeldurchmessern von bis zu 120m, wird der Einsatz von AO-Systemen der nächsten Generation, wie Natrium-Laser-Leitstern gestützte multi-konjugierte Adaptive Optik, unabdingbar sein, um das Leistungsvermögen (Auflösung und Lichtsammelvermögen) solcher Teleskope voll auszuschöpfen. Künstliche Natrium-Laser-Leitsterne führen aufgrund ihrer endlichen Entfernung und nicht vernachlässigbaren Ausdehnung in der Atmosphäre unter anderem zu perspektivischen Effekten, die die Messgenauigkeit herkömmlicher Wellenfrontsensoren stark beeinträchtigen. Um solchen Effekten entgegenzuwirken, werden im Moment verschiedene Konzepte diskutiert. Diese sind jedoch mit hohem technischen Aufwand und/oder stark begrenzter Photonenausbeute verknüpft. Deshalb wird im Rahmen dieser Arbeit ein neuartiger Wellenfrontsensor vorgestellt, der sich der vorgegebenen Geometrie künstlicher Laserleitsterne in einer natürlichen Art und Weise anpasst. Der Sensor besteht aus zwei voneinander unabhängig arbeitenden Komponenten; einem reflektierenden Glasstab sowie einer Maske mit konzentrischen Spalten. Beide repräsentieren neuartige Sensortypen basierend auf dem z-invariant- und dem invertierten Bessel-Strahlkonzept. Die Grundlagen und Funktionsweise beider Techniken werden (mit einem Schwerpunkt auf dem invertierten Bessel-Strahlkonzept) diskutiert und mit mehr technisch orientierten Konzepten wie dem "temporal gating" im Hinblick auf deren Lichtsammeleffizienz verglichen. Des weiteren wurde das Messkonzept des reflektierenden Stabes mit Hilfe eines Laboraufbaus, und in einer mehr realistischen Umgebung am William Herschel Teleskop (WHT) unter Einsatz eines Rayleigh-Laser-Leitsterns getestet und verifiziert. Ebenfalls eine neue Methode in der Adaptiven Optik, die an modernen 8m-Teleskopen bereits zum Einsatz kommt, ist das so genannte "Simultaneous Differential Imaging (SDI)" (Simultane Differenzielle Abbildung). SDI bietet die Möglichkeit zum direkten Nachweis extrasolarer Planeten, einem der neuesten Forschungsschwerpunkte in der galaktischen Astronomie. Mit Hilfe moderner AO-Systeme erreicht man an Grossteleskopen im Prinzip die notwendige Auflösung sowie ausreichend Kontrast, um extrasolare Riesenplaneten abzubilden. Das SDI-Modul, eine Erweiterung der AO-nahinfrarot-Kamera NACO am Very Large Telescope (VLT), ist optimiert extrasolare Gasriesen mehrerer Jupitermassen aufgrund deren Methanatmosphäre zu detektieren. Deshalb wurde im Rahmen dieser Arbeit für zukünftig geplante SDI-Projekte am Max-Planck-Institut für Astronomie ein Datenreduktionspaket entwickelt. Dieses wurde an Epsilon Eridani des im Augenblick vielversprechendsten Kandidaten für den direkten Nachweis eines Exoplaneten getestet und geeicht. Dazu wurde ein Datensatz von Epsilon Eridani aufgenommen und ausgewertet, der die bisher tiefsten jemals aufgenommenen Hochkonstrastaufnahmen dieser Quelle beinhaltet. AV - public Y1 - 2005/// TI - Novel Adaptive Optics Concepts : Wavefront Sensing with Sodium Laer Guide Stars at Extemely Large Telescopes and Simultaneous Differential Imaging KW - Extrasolare-Planeten KW - Laserleitsterne KW - Wellenfrontsensorwavefront-sensing KW - adaptive-optics KW - extrasolar-planets ID - heidok5989 ER -