%0 Generic %A Kögler, Oliver %D 2005 %F heidok:6041 %K Urbanes Kulturerbe , Denkmalschutz , Stadtgeographie , Kulturgeographie , Politische Geographieurban cultural heritage , preservation of monuments , urban geography , cultural geography , political geography %R 10.11588/heidok.00006041 %T Der Umgang mit dem urbanen Kulturerbe im Nachkriegslibanon %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/6041/ %X Die vorliegende Arbeit untersucht den Umgang mit dem urbanen Kulturerbe im libanesischen Wiederaufbauprozess nach Ende des Bürgerkriegs 1991. Drei Fallstudien stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen: 1.) Die Inwertsetzung historischer Gebäude beim Wiederaufbau des Beiruter Stadtzentrums im Rahmen privatwirtschaftlicher Planung. 2.) Die erfolglosen Bemühungen für den Schutz historischer Gebäude in den umliegenden Stadtvierteln, dem so genannten Perizentrum Beiruts, im Rahmen staatlicher Planung. 3.) Die geplante Aufwertung von Altstadtbereichen der fünf Kleinstädte Baalbek, Tripoli, Byblos, Sidon und Tyros im Rahmen eines Weltbankprojekts. Für jede dieser Fallstudien werden die unterschiedlichen Rahmenbedingungen herausgearbeitet und Maßnahmen für den Schutz der Gebäude beschrieben. Für das Stadt- und Perizentrum Beiruts werden zudem Zustand und Nutzung der historischen Gebäude dokumentiert. Die theoriegeleitete Interpretation der so erarbeiteten Erkenntnisse erfolgt anhand eines forschungsleitenden Modells, das aus einer Analyse der geographischen Literatur zu urbanem Kulturerbe hervorgeht. Es unterschiedet in drei Ebenen: 1.) Die stadtgeographische Ebene, in der es zu einer vergleichenden Bewertung des Umgangs mit den Rahmenbedingungen, der verschiedenen Planungen für den Schutz und des aktuellen Zustands historischer Gebäude kommt. 2.) Die kulturgeographische Ebene, in der die Frage beantwortet wird, für welche kulturelle Identität das urbane Kulturerbe steht. 3) Die politisch-geographische Ebene, in der Aussagen über die Machtverhältnisse zwischen Akteuren mit unterschiedlichen Verwertungsinteressen sowie über das Verhältnis staatlicher, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure abgeleitet werden.