title: Phenanthroperylenchinon-Pigmente in fossilen Crinoiden : Charakterisierung, Vorkommen und Diagenese creator: Wolkenstein, Klaus subject: ddc-540 subject: 540 Chemistry and allied sciences description: In violett gefärbten Exemplaren der Crinoide Liliocrinus aus dem Oberen Jura der Schweiz wurde eine außergewöhnliche Serie von fossilen organischen Pigmenten aus der Gruppe der Phenanthroperylenchinone entdeckt. Mit den zur Zeit der Entdeckung verfügbaren analytischen Methoden konnte die genaue chemische Struktur dieser Verbindungen (Fringelite) allerdings nur unter Vorbehalt bestimmt werden. Crinoiden mit ähnlichen Färbungen wie bei Liliocrinus sind auch aus der Trias bekannt, wurden bislang aber nicht detailliert auf ihre organischen Inhaltsstoffe hin untersucht. Um die Struktur und die Verbreitung der Fringelite näher zu ermitteln, wurden in der vorliegenden Arbeit Proben der violett gefärbten Crinoiden Liliocrinus munsterianus vom ursprünglichen Vorkommen der Fringelit-Pigmente sowie von Carnallicrinus carnalli und Encrinus cf. spinosus aus der Mittleren Trias von Deutschland bzw. Polen untersucht. Dabei wurden die Proben nach Aufschluß mit Salzsäure mit organischen Lösungsmitteln sequentiell extrahiert und die Extrakte anschließend mit Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) und verschiedenen spektroskopischen Methoden (UV/Vis-Spektroskopie, Massenspektrometrie, Kernresonanzspektroskopie) analysiert. Durch Vergleich mit authentischen Referenzproben konnten die Pigmente schließlich als Hypericin (C30H16O8), Desmethylhypericin (C29H14O8) und Fringelit F (C28H12O8) identifiziert werden. Ein in geringen Mengen vorkommender Kohlenwasserstoff konnte als 1,2,3,4,5,6-Hexahydrophenanthro[1,10,9,8-opqra]perylen charakterisiert werden. Die analytischen Ergebnisse zeigen, daß es sich bei den sogenannten Fringelit-Pigmenten in Wirklichkeit um Hypericin und damit nahe verwandte Phenanthroperylenchinone handelt und daß die fossile Überlieferung dieser Pigmente viel weiter zurückreicht als bislang bekannt war. Hypericin ist vor allem durch sein Vorkommen im Johanniskraut (Hypericum perforatum), einer weit verbreiteten Heilpflanze, bekannt. Eine Gruppe bromierter Hypericin-derivate wurde allerdings auch in der rezenten Crinoide Gymnocrinus richeri gefunden. Letzteres Vorkommen läßt darauf schließen, daß es sich bei den Pigmenten der fossilen Crinoiden um nahezu original erhaltene Naturstoffe bzw. um nur gering veränderte Diageneseprodukte handelt. date: 2005 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/6158/1/Diss_Wolkenstein.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00006158 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-61584 identifier: Wolkenstein, Klaus (2005) Phenanthroperylenchinon-Pigmente in fossilen Crinoiden : Charakterisierung, Vorkommen und Diagenese. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/6158/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger