TY - GEN KW - Intuition KW - Deliberation KW - individuelle Unterschiede KW - Nutzenfunktion KW - psychologisches ImmunsystemIntuition KW - Deliberation KW - individual differences KW - utility function KW - psychological immune system ID - heidok6228 AV - public Y1 - 2005/// N1 - Teile in: Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 25, 179-197; Journal of Economic Psychology TI - Präferenz für Intuition und Deliberation ? Messung und Konsequenzen von affekt- und kognitionsbasiertem Entscheiden N2 - Personen unterscheiden sich darin, ob sie bevorzugt intuitiv oder reflektiv entscheiden (Epstein et al., 1996). Um diese individuellen Unterschiede zu erfassen, wurde ein neues Fragebogenmaß konstruiert, das die Präferenz für Intuition und Deliberation (PID, Betsch, 2004) auf zwei unabhängigen Skalen misst (Präferenz für Intuition und Präferenz für Deliberation). Intuition wird hier als ein rein affektiver Modus verstanden. Deliberation ist konzipiert als reflektiver, kognitionsbasierter Modus. In drei Studien wird die Konstruktion, Überprüfung der Zweidimensionalität und Validierung der Skala anhand von insgesamt über 2500 Versuchspersonen berichtet (Betsch, 2004). Präferenz für Intuition korreliert positiv mit schnellem Entscheiden, Extraversion und Verträglichkeit und ist unabhängig von der Fähigkeit zu logischem Denken. Präferenz für Deliberation korreliert mit Gewissenhaftigkeit, Perfektionismus, Bedürfnis nach Strukturiertheit und ist ebenfalls unabhängig von logischem Denken. Die Validität der Skala und die Implikationen für die Entscheidungsforschung werden in einer weiteren Studie überprüft, die die Krümmung der Nutzenfunktion mit der individuellen Präferenz für Intuition und Deliberation in Verbindung setzt (Schunk & Betsch, im Druck). Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Entscheidungen intuitiver Menschen das Gefühl, das durch erlebtes Risiko evoziert wurde, integrieren, während dies bei deliberaten Personen nicht der Fall ist. Dies führt zu unterschiedlich gekrümmten Nutzenfunktionen. Neben den Haupteffekten der Strategiepräferenzen werden auch die Interaktion zwischen der individuell bevorzugten und der tatsächlich angewandten Strategie in fünf Studien untersucht (Betsch & Kunz, zur Veröffentlichung eingereicht). Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass die Passung zwischen der bevorzugten und tatsächlich verwendeten Strategie (sogenannter decisional fit) den wahrgenommenen Wert des gewählten oder evaluierten Objektes erhöht und dass die Passung als Schutzschild dient gegenüber negativen Emotionen (z.B. Bedauern) nach Entscheidungen mit schlechtem Ausgang. Zusammenfassend umfasst diese Dissertation die Konstruktion und Validierung der Skala zur Erfassung der individuellen Präferenz für Intuition und Deliberation (PID; Betsch, 2004). Weiterhin untersucht sie die Konsequenzen von individuellen Unterschieden in affekt- vs. kognitionsbasiertem Entscheiden auf einen basalen Entscheidungsparameter (die Nutzenfunktion, Schunk & Betsch, im Druck). Außerdem zeigen weitere Studien die Konsequenzen einer Person x Situation Interaktion für zentrale Variablen der Entscheidungsliteratur auf (Wert, Bedauern; Betsch & Kunz, zur Veröffentlichung eingereicht). A1 - Betsch, Cornelia UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/6228/ ER -