%0 Generic %A Becker, Stefanie %D 2000 %F heidok:631 %K Altersstereotyp , computergestützt , implizite Verfahren , semantische Assoziationstereotype of the Elderly , computer based , implicit assessment , semantic association %R 10.11588/heidok.00000631 %T Evaluation einer neuen Methode zur impliziten Erfassung semantischer Assoziationseffekte im Priming-Paradigma - ein Methodenvergleich am Beispiel des Altersstereotyps %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/631/ %X Die kognitiven Wende löste in den 70er Jahren die Erfassung sozialer Stereotype durch Fragebogen in der kognitiven Sozialpsychologie durch das Priming-Paradigma ab. Ziel der Arbeit war es, aus der Analyse bisheriger Untersuchungen geeignete Kriterien für den Nachweis automatischer Aktivierung bei der Stereotyperfassung abzuleiten. Im Rahmen eines neuen experimentellen Ansatzes wurde deren Effektivität im Vergleich zu einer klassischen Vorgehensweise anhand des Altersstereotyps überprüft. Umfangreiche Voruntersuchungen dienten der technischen Operationalisierung am Computer und der Auswahl geeigneten Stimulusmaterials. Ziel der ersten Hauptuntersuchung war es, den Nachweis von Prime-Effekten mit Hilfe der neuen Methode der visuellen Target-Verfremdung zu erbringen. Die zweite Hauptuntersuchung wiederholte den Nachweis mit verbessertem Stimulusmaterial. Im dritten Experiment fand die Prüfung der methodischen Fragestellung in Form eines Vergleichs gefundener Prime-Effekte statt. Der Beitrag der Arbeit ist in der Evaluation einer neuen Methode zur impliziten Erfassung semantischer Assoziationseffekte im Priming-Paradigma zu sehen. Erreicht wurde eine Verbesserung der Messgenauigkeit im Vergleich zur bisherigen klassischen Methode, die auf die allmähliche Target-Darbietung zurückging. Es wird dadurch möglich, zukünftig den Assoziationsgrad bestimmter Charakteristika einer sozialen Kategorie genauer zu bestimmen. Das wesentliche inhaltliche Ergebnis liegt im Nachweis der Differenzierung semantischer und evaluativer Assoziationseffekte durch systematische Valenzkontrolle. Für das Altersstereotyp hat sich dieses Kriterium als bedeutsam für die Neukonzipierung bisheriger Befunde erwiesen, die mehrheitlich seine negative Konnotation betonen. Die Annahmen anderer Studien, welche den Begriff „alt“ als eine übergeordnete Kategorie für verschiedene Subtypen von Altersstereotypen betrachten, konnten durch die vorliegenden Befunde nicht bestätigt werden.