TY - GEN AV - public ID - heidok6794 Y1 - 2006/// KW - wetlands KW - environmental economics KW - CBA KW - cost-benefit analysis KW - flood plains KW - land use change UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/6794/ N2 - Feuchtgebiete sind Ökosysteme, die durch die Anwesenheit von Wasser, spezielle Bodenverhältnisse und eine besondere Vegetationszusammensetzung geprägt sind. Sie zählen zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen der Erde. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm weltweit sowohl ihre Fläche als auch ihre Qualität (bezüglich Artenvielfalt etc.) stark ab. Viele von Wasser beeinflusste Flächen, v.a. in Flussauen, wurden gezielt entwässert, um sie für Siedlungen, Industrie oder wegen der fruchtbaren Böden für intensive Landwirtschaft nutzbar zu machen. Im natürlichen Zustand stellen Flächen mit Feuchtgebieten allerdings ebenfalls wertvolle ökonomische Ressourcen dar (u.a. dienen sie dem Hochwasserschutz, der Nährstoffspeicherung, Erholung und Naturschutz), so dass eine Umwandlung bzw. Degradation dieses Naturkapitals oft nicht zu einer wirklichen Steigerung der gesellschaftlichen Wohlfahrt führt. Im Rahmen der Betrachtung der Problematik der Erhaltung und der Rückgewinnung von Überschwemmungsflächen, welche im Fokus dieser Arbeit stehen, werden Flächennutzungskonflikte in Flussgebieten in Verbindung mit den Schwierigkeiten des institutionellen Rahmens deutscher Bodenmärkte untersucht. Zur Schärfung der Argumentation wird ein extremes Beispiel für die Rückgewinnung von Feuchtgebieten - der Abbruch einer Siedlung im potenziellen Überschwemmungsbereich eines Flusses - herausgegriffen. Eine abstrakte Einheitssiedlung sowie tatsächliche Umsiedlungen dienen der Ermittlung der volkswirtschaftlichen Kosten eines solchen Vorhabens, welche dann den in anderen Studien erfassten Nutzen von Feuchtgebieten gegenübergestellt werden können. Die Berechnungen zeigen, dass es schon allein unter Berücksichtigung der zum Schutz der Siedlung notwendigen Erhaltungs- und Erneuerungskosten eines Hochwasserschutzdeiches ab einem bestimmten Zeitpunkt empfehlenswert sein kann, diese Siedlung nicht weiter aufrecht zu erhalten. Der Nutzen des zu erstellenden Feuchtgebietes muss hier gar nicht bekannt sein, um eine Entscheidung zugunsten einer Absiedlung zu treffen (allerdings: starke Sensitivität gegenüber den verwendeten Diskontsätzen). Daneben kann gezeigt werden, dass ein optimaler Zeitpunkt für Abbruch bzw. Umsiedlung ermittelt werden kann, bei welchem die Differenz zwischen Nutzen und Kosten des Vorhabens maximal ist. A1 - Hofmeister, Friderike TI - Die Rückgewinnung von Feuchtgebieten als eine Lösung für aktuelle Umweltprobleme : Hemmnisse und Möglichkeiten ER -