eprintid: 6904 rev_number: 8 eprint_status: archive userid: 1 dir: disk0/00/00/69/04 datestamp: 2006-11-28 13:49:20 lastmod: 2014-04-03 19:57:32 status_changed: 2012-08-14 15:20:07 type: masterThesis metadata_visibility: show creators_name: Koler, Johanna Ivana title: Der Einfluss von Delta-9-THC auf Lernen und Gedächtnis title_en: Influence of Delta-9-THC on Learning and Memory ispublished: pub subjects: ddc-150 divisions: i-100200 keywords: Tetrahydrocannabinol , THC , Endocannabinoid , Cannabis cterms_swd: Klassische Konditionierung cterms_swd: Implizites Lernen cterms_swd: Extinktion cterms_swd: Gedächtnis cterms_swd: Furcht cterms_swd: Angst cterms_swd: Kontingenz cterms_swd: Placebo abstract: Das Endocannabinoidsystem steht in enger Verbindung mit Extinktionsprozessen bei klassisch konditionierten Reaktionen. Da verhaltenstherapeutische Expositionsübungen bei Angststörungen Ähnlichkeiten mit dem Extinktionsvorgang innerhalb der klassischen Konditionierung aufweisen, könnte eine Aktivierung des CB1-Cannabinoidrezeptors Implikationen für eine psychopharmakologische Unterstützung von Expositionstherapien haben. Das Anliegen dieser Arbeit war es daher eine potenzielle Förderung der Extinktion einer konditionierten Furchtreaktion durch 10 mg Delta-9-THC (Tetrahydrocannabinol) zu untersuchen. Die Konditionierung erfolgte mittels eines differentiellen Verzögerungsparadigmas unter Beobachtung der konditionierten Reaktion auf subjektiven und peripherphysiologischen Parametern. Eine implizite Konditionierung wurde durchgeführt, indem die Versuchspersonen während der auditiven Reizdarbietungen eine visuelle duale Aufgabe ausführten. Nur in einer der beiden Experimentalgruppen (THC vs. Plazebo) manifestierte sich während der Akqusitionsphase eine differentielle elektrodermale Reaktion, welche als Indikator einer gelernten Furchreaktion gilt. Die Versuchspersonen zeigten dagegen in den subjektiven Reizeinschätzungen (Valenz und Erregung) keine differentielle konditionierte Reaktion. Das Delta-9-THC wurde nach der Akquisition, d.h. 110 Minuten vor der Extinktion, im Rahmen eines doppelblinden Designs verabreicht. Eine extinktionsfördernde Wirkung konnte durch das Delta-9-THC nicht nachgewiesen werden. Dieses Ergebnis ist einzuschränken, insoweit die Voraussetzung für eine Prüfung, nämlich eine vergleichbare elektrodermale Konditionierungsstärke in beiden Untersuchungsgruppen, nicht gegeben war. Zur Kontrolle der Beeinflussung subjektiver Nebenwirkungen und der Beeinträchtigung verschiedener Gedächtnisleistungen sind die Versuchspersonen mit einem breiten Spektrum an Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsaufgaben vor und nach der Substanzeinnahme getestet worden. Bis fünf Stunden nach der Substanzeinnahme wurden die Probanden mehrfach zu psychoaktiven und körperlichen Nebenwirkungen befragt. Es konnten keine Beeinträchtigungen kognitiver Leistungen und keine subjektiven Nebenwirkungen, die aus anderen Studien bekannt waren, durch die gewählte Delta-9-THC-Dosis nachgewiesen werden. Eine Analyse der Konzentration von Delta-9-THC und 11-OH-Delta-9-THC im Blut der Versuchsteilnehmer bestätigte jedoch eine stattgefundene Metabolisierung. Die verabreichte Dosis von 10 mg beeinträchtigte weder Lernen noch Gedächtnis oder Wohlbefinden. Die Untersuchung einer extinktionsfördernden Wirkung von Delta-9-THC bei einer konditionierten Reaktion steht auch weiterhin aus, in der Hoffnung auf Erkenntnisse, die sich auf eine mögliche zukünftige Unterstützung von Konfrontationstherapien übertragen ließen. abstract_translated_lang: eng date: 2006 date_type: published id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00006904 ppn_swb: 1644595931 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-opus-69041 language: ger bibsort: KOLERJOHANDEREINFLUS2006 full_text_status: public citation: Koler, Johanna Ivana (2006) Der Einfluss von Delta-9-THC auf Lernen und Gedächtnis. [Master's thesis] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/6904/1/DA_final.pdf