TY - GEN ID - heidok6942 Y1 - 2006/// TI - Charakterisierung zellulärer Interaktionsproteine des Nebenkapsidproteins L2 humaner Papillomviren KW - Papillomviren KW - PODs KW - ND10 KW - PLINP KW - HPVpapillomavirus KW - PODs KW - ND10 KW - PLINP KW - HPV A1 - Hops, Diana AV - public UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/6942/ N2 - Papillomviren sind weit über das Wirbeltierreich verbreitet. Beim Menschen wurden bereits etwa 100 verschiedene Papillomvirus-Typen charakterisiert. Diese lassen sich aufgrund genetischer oder klinischer Merkmale in verschiedene Gruppen klassifizieren. Eine besondere Bedeutung kommt einigen onkogenen Papillomviren zu, die sich für die Entstehung des Zervixkarzinoms verantwortlich gezeigt haben. Die Erkrankung ist weltweit als zweithäufigste Krebsart bei Frauen von größter Bedeutung. Impfstoffe auf der Basis des Hauptkapsidproteins L1 befinden sich in Entwicklung beziehungsweise sind bereits zugelassen. Das Kapsid des Virus besteht aus 360 Kopien L1 in Pentameren sowie wahrscheinlich 12 Kopien des Nebenkapsidproteins L2. L2 zeigt unter Anderem regulatorische Funktionen bei der spezifischen Erkennung der Wirtszellen und ist essentiell für die Infektiösität der Virionen. Nach der Infektion rekrutiert L2 die virale DNA in den Zellkern und ist wichtig für die Verpackung der DNA und die Reifung infektiöser Viruspartikel. Es wurden in vorangehenden Arbeiten zelluläre Proteine identifiziert, die mit L2 verschiedener Papillomvirus-Typen interagieren. Zwei dieser Proteine waren PLINP und PMSP. PLINP ist ein mit L2 in Assoziation zu PODs (pml oncogenic domains) interagierendes Protein, welches ubiquitär in Zelllinien und Geweben transkribiert wird und dessen Expression bei diversen Tumoren verändert ist. Im Laufe dieser Arbeit wurden Studien veröffentlicht, die PLINP als negativen Regulator des Zellzyklus und des Zellwachstums charakterisieren. Das zytoplasmatische PMSP wird durch L2 in PODs rekrutiert und wurde bisher nicht weitergehend charakterisiert. Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung von PLINP und PMSP in Bezug zu ihrer zellulären Funktion sowie zum Lebenszyklus des humanen Papillomvirus. Potentielle Interaktionspartner von PLINP und PMSP wurden mittels des Yeast Two- Hybrid-Verfahrens aus einer humanen Keratinozyten-cDNA-Bibliothek identifiziert und ihre subzelluläre Lokalisation analysiert. Dabei konnte ein Zusammenhang zwischen TIN-Ag-RP als Interaktionspartner von L2, PLINP und PMSP aufgeklärt werden, der möglicherweise auf einen funktionalen Komplex hindeuten könnte. Ein weiterer Interaktionskomplex, der identifiziert werden konnte, besteht zwischen PLINP, eIF3, COP9 Signalosom und dem Proteasom. Eine Analyse der subnukleären Lokalisation konnte zeigen, dass PLINP in der Zelle sehr wahrscheinlich nicht nur in PODs, sondern auch partiell mit Mitochondrien assoziiert vorliegt. Es gab keinen Hinweis auf eine SUMOylierung oder eine andere posttranslationale Modifikation des Proteins, obwohl diese vorzuliegen schien. Es war jedoch möglich, eine Interaktion zu dem POD-lokalisierten Protein Daxx aufzuzeigen und die entsprechenden Interaktionsbereiche in der Sequenz von PLINP und Daxx durch Deletionsanalysen einzugrenzen. L2 kann dabei den Effekt der veränderten Lokalisation von PLINP bei einem Daxx-knockout teilweise revidieren. Eine PLINP-RNA-Interferenz führt zu einer erhöhten Infizierbarkeit von Zellen mit HPV16 Pseudovirionen, hat aber keinen Einfluss auf die Expression oder Lokalisation der Kapsidproteine L1 und L2. Die antivirale Aktivität von PLINP scheint auch nicht durch eine Anlagerung des Proteins an virale Partikel verursacht zu werden. ER -