title: T-Zell Gedächtnis und Zytokinmilieu bei Kopf-Hals-Tumoren creator: Ziouta, Yvonne subject: ddc-570 subject: 570 Life sciences description: In der vorliegenden Arbeit wurde die Präsenz spontan generierter, tumorreaktiver Gedächtnis T-Zellen bei Kopf-Hals-Tumorpatienten gezeigt. Mit Hilfe autologer dendritischer Zellen, die zuvor mit autologem Tumorlysat beladen worden waren, wurden tumorspezifische, inflammatorische Gedächtnis T-Zellen nachgewiesen. 25% der Patienten wiesen eine spontane Tumorimmunität auf. CD4 T-Zellen waren zu 16% tumorreaktiv, CD8 T-Zellen zu 28%. Die Frequenz tumorspezifischer Gedächtnis T-Zellen war in der CD4 Subpopulation signifikant erhöht. CD8 T-Zellen demonstrierten ein polyvalentes T-Zellrepertoire. Die Mehrheit der Tumorpatienten ohne detektierbares Anti-Tumorgedächtnis waren im fortgeschrittenen Spätstadium (Stadium IV). Umfangreichere Analysen der zellulären Tumorimmunität ergaben, dass diese zu 50% Th2 polarisiert war, während 25% der Patientenlymphozyten Th1 Polarisierung aufwiesen. Tumorspezifische, inflammatorische Gedächtnis T-Zellen wurden im peripheren Blut und tumordrainierenden, nicht metastasierten Lymphknoten in ähnlicher Frequenz detektiert. Tumor-Immunreaktivität war im lymphatischen Organ auffällig öfter nachweisbar: 19% Immunreaktivität der Lymphknoten T-Zellen und 5% der Blutlymphozyten. Im Lymphknoten waren CD4 und CD8 T-Zellantworten gleich vertreten. Im Blut war Tumor-Immunreaktivität tendenziell öfter in der CD8 Subpopulation detektierbar. Lymphatische Gedächtnis T-Zellen waren doppelt so oft Th1 polarisiert als entsprechende Lymphozyten im Blut. Die Th2 Polarisierung war in beiden Zellkompartimenten gleich. In Tumorgeweben und Blutplasmata von Kopf-Hals-Tumorpatienten wurden immunsuppressive und -stimulatorische Zytokine detektiert. Im Vergleich zu gesunden Donoren waren erstere in der Regel erhöht, letztere erniedrigt. Eine signifikant inverse Korrelation bestand zwischen erhöhtem TGF-β1 Vorkommen von Tumorgeweben und IFN-α Nachweis in solchen, sowie Induktion von Th1 Tumor-Immunreaktivität. Kopf-Hals-Tumorpatienten mit 3-Jahres-Rezidivmanifestation zeigten signifikant erhöhte TGF-β1 Konzentrationen im Tumorgewebe. Malignome von Kopf-Hals-Tumorpatienten ohne Th1 Tumorreaktivität wurden tendenziell von mehr naiven T-Zellen im Vergleich zu reaktiven Patienten infiltriert. In Tumore von nicht Th1 tumorreaktiven Patienten wanderten signifikant mehr CD4 T-Zellen ein. Dieser Befund korrelierte signifikant mit einer erhöhten Stadium IV Zuordnung der Patienten und mit einem erhöhten TGF-β1 Nachweis im Tumorgewebe. Erhöhtes Vorkommen von tumorinfiltrierenden CD4 T-Zellen und/oder viel TGF-β1 beeinflussten die Tumorgröße signifikant. In Anwesenheit von Th1 tumorreaktiven Gedächtnis T-Zellen im Blut wurden die Malignome von signifikant mehr CD8 als CD4 T-Zellen infiltriert. Die CD8 T-Zellen konzentrierten sich peritumoral und drangen nicht tiefer ins Tumorinnere ein. Die Tumore wurden bei einer Th1 Tumorreaktivität von Lymphknoten T-Zellen gleichmäßig von CD4 und CD8 T-Zellen infiltriert. Letztere waren sowohl peri- als auch intratumoral nachweisbar. Die hiesigen Analysen liefern einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Tumor-Immuninteraktionen bei Kopf-Hals-Tumorpatienten. date: 2006 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7103/1/Yvonne_Ziouta_Dissertation2.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00007103 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-71039 identifier: Ziouta, Yvonne (2006) T-Zell Gedächtnis und Zytokinmilieu bei Kopf-Hals-Tumoren. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7103/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger