%0 Generic %A Jabnoun, Latifa %D 2006 %F heidok:7283 %K Arabisch , Verbstellung , ZweitspracherwerbArabic , second language acquisition , word order %R 10.11588/heidok.00007283 %T Der Erwerb des Deutschen durch arabischsprachige Kinder. Eine Studie zur Verbstellung %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7283/ %X Der kindliche Zweitspracherwerb im Vorschulalter rückte immer mehr in den Fokus der linguistischen Forschung. Bisher lag das Hauptaugenmerk auf dem monolingualen bzw. bilingualen Erstspracherwerb (L1). In den letzten Jahren kam der sukzessive Spracherwerb des Kindes in den Vordergrund der sprachwissenschaftlichen Untersuchungen. Damit verbunden ist die Frage nach dem Ablauf des sukzessiven Spracherwerbs zu einem Zeitpunkt, an dem der Erwerb der L1 noch nicht abgeschlossen ist. Studien zu diesem Thema gehen der Frage nach, in wieweit sich dieser Spracherwerb von dem monolingualen und bilingualen unterscheidet. Spracherwerbsforscher begannen jüngere Kinder im Vorschulalter zu untersuchen, um den Ablauf des frühen Zweitspracherwerbs zu untersuchen, dabei wurden Kinder mit Migrationshintergrund untersucht. Eine bedeutsame Gruppe sind die arabischen Migrantenkinder. Eben auf diese Gruppe ist das Hauptaugenmerk dieser Dissertation gerichtet. Diese hat den Erwerb der Verbstellung als Schwerpunkt gesetzt, da sich diese Stellung im Deutschen von der des Arabischen unterscheidet. Im deutschen Hauptsatz nimmt der finite Verbalteil die zweite Position ein. Im Nebensatz steht es an letzter Stelle. Im Arabischen hingegen wird nicht zwischen finiten und infiniten Verbalteilen unterschieden, auch nicht zwischen der Verbstellung im Hauptsatz und Nebensatz. Dieser Unterschied zwischen beiden Systemen könnte eine potentielle Erwerbsschwierigkeit darstellen. In diesem Rahmen werden die verschiedenen Erwerbsstufen der Verbstellung und der damit verbundenen Finitheit untersucht. Es stellt sich die Frage nach einem möglichen Zusammenhang bzw. nach einer Abhängigkeit zwischen dem Verbstellungserwerb und dem Erwerb der verbalen Finitheit. Für die Zwecke dieser Untersuchung wurden neun arabischsprachige Kinder zwischen drei und fünf Jahren zehn Monate lang untersucht. Diese Datenbasis bildet die Befunde dieser Studie.