TY - GEN Y1 - 2007/// TI - Karrieren im System der Vereinten Nationen : am Beispiel hochqualifizierter Deutscher, 1973-2003 N2 - Diese Arbeit hat das Ziel, die Berufsverläufe von Angestellten der Vereinten Nationen zu untersuchen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach dem regionalen Verlauf der Karrieren. Zudem werden die den Berufsverläufen zugrunde liegenden Bedingungen und Mechanismen analysiert. Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass Karrieren Ergebnisse von Handlungen sind, die in gegebenen sozialen Kontexten ablaufen. Letztere resultieren aus der Verknüpfung von individuellem Handeln, Prozessen auf der Organisationsebene und makrostrukturellen Einflüssen. Um eine alle Ebenen umfassende Analyse zu ermöglichen, wurde für diese Arbeit ein integrativer Forschungsansatz aus Migrationsforschung, Arbeitsmarktforschung, organisationstheoretischen Ansätzen und Karriereforschung gewählt. Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf statistischen Daten des Auswärtigen Amts, einer Online-Befragung mit 174 VN-Mitarbeitern aus Deutschland sowie 25 vertiefenden Leitfadeninterviews mit deutschen VN-Angestellten. Als ein zentrales Ergebnis dieser Arbeit ist festzuhalten, dass im VN-System ortsfeste Karrieren überwiegen. Immobile Berufsverläufe sind typisch für Organisationen ohne Mobilitätsobligationen wie das VN-Sekretariat und treten entweder in Hauptquartieren oder in größeren Feldstationen auf. Folglich kommen diese Karrieren vor allem an nordamerikanischen und europäischen Standorten der Vereinten Nationen vor. Die Bedeutung von immobilen Hauptquartierslaufbahnen im VN-Sekretariat in New York hängt vorwiegend mit der Konzentration von Führungspositionen an diesem Standort sowie mit individuellen Karriereaspirationen der internationalen öffentlichen Bediensteten zusammen. Ortsfeste Berufsverläufe in Genf oder Wien sind dagegen überwiegend auf die guten dortigen Lebens-, Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für Partner bzw. Kinder zurückzuführen. Daneben gibt es im VN-System auch mobile Karrieren. Diese sind charakteristisch für Organisationen mit Rotationspolitiken wie UNDP. Diese Berufsverläufe werden einerseits von der räumlichen und funktionellen Stellenstruktur sowie andererseits vom familiären Umfeld beeinflusst. Die Wahl des nächsten Arbeitsortes wird demnach nicht nur unter Karrieregesichtspunkten, sondern auch unter Berücksichtigung der Wünsche des Partners bzw. der Kinder getroffen. Im Unterschied zu Karrieren in anderen Bereichen wie der Privatwirtschaft oder der nationalen Verwaltung werden Laufbahnen im VN-System auch vom Prinzip des Nationalitätenproporzes beeinflusst. Daneben sind Leistungskriterien, das Dienstalter sowie Kontakte in Hinblick auf die Laufbahnentwicklung eines Mitarbeiters der Vereinten Nationen von Bedeutung. AV - public A1 - Freihöfer, Jana ID - heidok7335 KW - career KW - regional mobility KW - united nations organisation KW - international mobility KW - highly skilled people UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7335/ ER -