TY - GEN KW - Erbb2 KW - her2/neu KW - neu KW - Genexpressionbreast cancer KW - cDNA microarray KW - gene expression ID - heidok7446 AV - public Y1 - 2007/// TI - Genexpressionsstudien in Brustkrebsgeweben mithilfe der cDNA-Mikroarray-Technologie N2 - In dieser Arbeit wurden mithilfe der cDNA-Mikroarray-Technologie Genexpressionsänderungen in Brustkrebsgeweben gemessen, die mit den vier wichtigsten klinischen Parametern auf dem Gebiet der Brustkrebs-Behandlung einhergehen: Genexpressionsänderungen in Abhängigkeit vom Östrogenrezeptorstatus, dem Histologischen Grading, dem TNM-Status und der Expression des ErbB2-Rezeptors. Zwischen 78 hormonrezeptorpositiven und 43 hormonrezeptornegativen Mammakarzinomen wurden Genexpressionsunterschiede bestimmt. Dabei wurde das Vorliegen einer systematischen Messabweichung entdeckt, die durch das bevorzugte Auftreten einer lymphozytären Infiltration in hormonrezeptornegativen Brustkrebsgeweben hervorgerufen wurde. Mithilfe einer Varianzanalyse wurde diese systematische Messabweichung korrigiert und festgestellt, dass die Genexpressionsunterschiede zwischen hormonrezeptorpositiven und hormonrezeptornegativen Mammakarzinomen wesentlich geringer waren als in den bisher publizierten Studien beschrieben wurde. GO-Analysen konnten zeigen, dass von 44 differentiell exprimierten Genen bezüglich des Hormonrezeptorstatus überdurchschnittlich viele Funktionen beim Zellwachstum ausübten. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass bei positivem Hormonrezeptorstatus das antiproliferative Gen BTG3, der putative Tumor-Suppressor EXT1 und das wachstumsinhibierende Gen FABP7 inhibiert werden, wodurch die Proliferation östrogenrezeptorpositiver Mammakarzinome gefördert wird. In 118 Brustkrebsgeweben wurden Genexpressionsänderungen aufgrund des Histologischen Gradings gemessen. Eine Teststatistik mit linearer Regression wurde eingesetzt, um den progressiven und graduellen Charakter des Histologischen Gradings zu erfassen und 113 Gene zu identifizieren, deren Expression mit der Differenzierung des Brustkrebsgewebes korrelierte. KEGG-Pathway- und GO-Analysen zeigten, dass überdurchschnittlich viele dieser Gene Funktionen bei der mitotischen Zellteilung ausübten. Mithilfe einer SAM Survival Analyse wurde gezeigt, dass die Expression dieser Gene mit der Überlebenswahrscheinlichkeit der Brustkrebs-Patienten korrelierte. Damit wurde die Möglichkeit aufgezeigt, mithilfe der Expressionswerte von Genen, welche die Differenzierung des Mammakarzinoms charakterisieren, dieselbe prognostische Information zu erhalten wie bei Durchführung des Histologischen Gradings durch einen Pathologen. In 109 Mammakarzinomen wurden keine Genexpressionsänderungen aufgrund des Tumor Stagings gefunden. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass das Tumor Staging keine zugrundeliegenden molekularen Veränderungen während der Tumorprogression erfasst, sondern lediglich ein Maß dafür darstellt, wie fortgeschritten die Krankheit ist bzw. zu welchem Zeitpunkt des Krankheitsverlaufes ein Patient zur Therapie gelangt. Transkriptionelle Änderungen wurden gemessen, die bei einem Vergleich von 23 ErbB2-überexprimierenden Mammakarzinomen mit 103 Brustkrebsgeweben auftraten, die eine normale ErbB2-Expression aufwiesen. Dabei wurden in Mammakarzinomen mit ErbB2-Überexpression sieben Gene aufgrund einer genomischen Amplifikation der Region 17q12 überexprimiert: Neben den in der Literatur bekannten Genen ErbB2, PERLD1, GRB7, STARD3, und THRAP4 wurde auch ORMDL3 stärker transkribiert, wenn ErbB2 überexprimiert wurde. Eine neuartige Beobachtung war die verringerte Transkription des Gens C20orf35 in Mammakarzinomen mit ErbB2-Überexpression, das zu einer erhöhten Resistenz gegen Apotose führen könnte. A1 - Stojanov, Michael UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7446/ ER -