title: Monetary and Fiscal Policies in Currency Board Systems and Monetary Unions creator: Grimm, Oliver subject: 330 subject: 330 Economics description: In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit der theoretischen Analyse von Geld- und Fiskalpolitik in Currency-Board-Systemen und der Währungsunion. Beide Währungssysteme haben seit den neunziger Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, Currency Boards durch die Rückgewinnung der Glaubwürdigkeit in Zeiten von Hyperinflation und ökonomischer Transformation und die Währungsunion durch die Errichtung des Euro-Währungsraumes. Im ersten Teil der Dissertation wird theoretisch gezeigt, dass Currency-Board-Systeme das Zeitinkonsistenzproblem der Geldpolitik lösen, da aufgrund ihrer gesetzlichen Verankerung eine überraschende Abschaffung und Wechsel­kursänderung unmöglich ist. Die feste Wechselkursbindung an eine stabile Ankerwährung impliziert jedoch auch, dass es kurzfristig nicht möglich ist, auf asymmetrische Schocks zu reagieren. Das zentrale Ergebnis ist, dass ein Currency-Board-System einen Glaubwürdigkeits­vorteil gegenüber einem Standard-Festkurs­system besitzt, wenn das Zeitinkonsistenz­problem der Geldpolitik dominant ist, und dies obwohl asymmetrische Schocks nicht stabilisiert werden können. Eine solche Situation ist vornehmlich in Entwicklungs- und Transformationsländern anzutreffen. In einem erweiterten Modell werden auch die fiskalpolitischen Entscheidungs­variablen berücksichtigt. Obwohl die Fiskalpolitik in einem Currency-Board-System das einzige Instrument zur Stabilisierung von Schocks ist, wird gezeigt, dass Currency Board Systeme höhere fiskalische Disziplin induzieren als Standard-Fest­kurssysteme. Dieses Ergebnis steht in Einklang mit der empirischen Literatur. Das Zusammenspiel von Geld- und Fiskalpolitik ist Gegenstand des zweiten Teils der Dissertation. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Umgang mit Heterogenitäten innerhalb einer Währungsunion. Diese Frage ist empirisch höchst relevant, da sich seit der Einführung des Euros im Jahre 1999 die Wachstums- und Inflationsdifferenzen als beträchtlich und äußerst persistent erwiesen haben. Die zentralen Gleichungen und die Wohlfahrtsfunktion werden in einem Zwei-Regionen-Modell mikro­ökonomisch fundiert. In einem reduzierten Makromodell wird anschließend gezeigt, dass Heterogenitäten, verglichen mit dem homogenen Referenzfall, zu deutlich höheren Wohlfahrtsverlusten führen. Gleichzeitig sind die Wohlfahrtsverluste tendenziell dann am niedrigsten, wenn geldpolitische Führer­schaft unterstellt wird oder wenn alle politischen Entscheidungsträger kooperieren und sich dabei auf gemeinsame Inflations- und Outputziele einigen, die in der Nähe des sozialen Optimums liegen. Diese Ergebnisse beinhalten wichtige Implikationen für die europäische Wirtschafts­politik: Es ist anzustreben, bestehende Heterogenität weiter abzubauen, z.B. durch Steuerharmonisierungen oder einer Beschränkung der Fiskalpolitik der einzelnen Regionen im Sinne des Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Durch die primäre Zielsetzung der EZB, eine Inflationsrate unterhalb, aber nahe bei 2 v.H. zu erreichen, ist die Politikführerschaft der EZB derzeitig gewährleistet. date: 2007 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7495/1/diss_ubHD.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00007495 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-74951 identifier: Grimm, Oliver (2007) Monetary and Fiscal Policies in Currency Board Systems and Monetary Unions. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7495/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: eng