TY - BOOK A1 - Bielitz, Mathias N2 - Die neue Verbindung zwischen Theorie und musikalischer im lateinischen Mittelalter hat in der Rationalisierung des Tonarbegriffs eine wesentliche Ursache. Daher ist Reginos Zeugnis über 'degeneres antiphonae' aus noch "vorrationalem" Denken von Bedeutung. Die von Regino angegebenen Melodien werden mit ihren Altrömischen Parallelen verglichen, was Anlaß zu einer Diskussion des Verhältnisses beider Fassungen am Beispiel individueller Melodien gibt. Diese Betrachtung führt weiter zur Frage nach der "Komponiertheit" Gregorianischer Melodien, nach der Adäquatheit des Modells musikalischer Form bei Guido in Hinblick auf den Gregorianischen Choral, und schließlich zur Frage der Ästhetik des Gregorianischen Chorals. Diese Frage wurde zugunsten von Fragestellungen wie der Deutung des Chorals als Formelarsenal, als Beispiel für Musik unter den Bedingungen einer oral tradition oder auch einer genetischen Abhängigkeit einer von der anderen Fassung in neuerer Zeit etwas in den Hintergrund gerückt, obwohl es dem unvoreingenommenen Hörer nicht leicht fällt, im Choral nicht komponierte Form hören zu dürfen. Deshalb ist auch eine Bewertung mittelalterlicher Musiktheorie in ihrem rationalen und lehrhaften Ethos als so verstandener Regelgeber der liturgischen Musik unabdingbar. Insofern versteht sich der Beitrag als Hinweis auf die Notwendigkeit einer Betrachtung des Chorals unter der Kategorie musikalischer Ästhetik, kompositorischer Entscheidung und des musikalisch Schönen und allgemeiner als Beitrag zur Erkenntnis des Konzepts musikalischer Form im Mittelalter. Der Bezug zwischen tonalen Regeln und Wesen der Musiktheorie zwingt zur Erörterung des Wesens der frühen mittelalterlichen Musiktheorie. Weil hiermit höchst kontroverse Themen angesprochen sind, besitzt der Beitrag auch z. T. erheblichen wissenschaftlichen Unterhaltungswert in den Betrachtungen neuerer Literatur. betrachtete Autoren u. a.: Augustin, Aurelian, Alia Musica, Hucbald, Musica Enchiriadis, Regino, Guido von Arezzo, Johannes Cotto und Anonymus 4. Errata: S. 12, Anm. 2. Z. v. o., Choral, statt Choral),; S. 20, 9. Z. v. o., nicht. statt nicht,; S. 20, 15. Z. v. o., Dichtungsweise statt Dichtunsweise; S. 37, Anm. 9. Z. v. o., und ihrer Theorie hat, statt und ihrer Theorie,; S. 100, Anm. 1. Z. v. u., alle statt alls; S. 13, Anm. 14. Z. v. o., Parallele statt Parallel; S. 841, 15. Z. v. o., mit der heidnischen statt ... heidnischer; S. 848, Anm. 4. Z. spielt statt spielen; S. 857, 9. Z. v. o, mit demselben iusum statt mit iusum; S. 857, 10. Z. v. o., Dum venerit statt Cum venerit; S. 857, Anm. 2. Z., Flotzinger statt Flotzingern; S. 858, 19. Z. v. o., verbessert statt verbesssert; S. 859, 10. Z. v. u., dem dann frei, statt der dann frei,; S. 860, 22. Z. v. o., l¨aßt statt l¨ast; S. 863, 3. Z. v. o., ein von statt einen von; S. 865, 2. Z. v. o., jetzt Kuhns statt jetzt auch Kuhns; S. 866, 15. Z. v. o., bezogenen ?Stimme? statt bezogene ?Stimme?; S. 867, 29. Z. v. o., werden soll. statt werden soll).; S. 867, 4. Z. v. u., secundum quod statt secundeum quod; S. 870, 23. Z. v. o., gegeben statt gegenben; S. 873, 9. Z. v. o., einzelnen statt einzelen; S. 874, 2. Z. v. o., genau anzugeben statt ysenanzugeben; S. 881, 16. Z. v. o., Haas denn statt Hass den; S. 880, 6. Z. v. u., anderen zum heidnischen statt anderen zur heidnischen; S. 883, 4. Z. v. u., Voraussetzung: Ist statt Voraussetzung; Ist; S. 885, 6. Z. v. u., rationalen Rekonstruktion statt rationale Rekonstruktion; S. 886, 13. Z. v. u.,?gegenläufig? statt ?gegenläufige?; S. 900. 3. Z. v. o., , die Tonrepetitionen statt , auch die Tonrepetitionen; S. 903, Anm. 4. Z. v. o., daher über den statt daher nach dem; S. 909, 6. Z. v. u., Nietzscheanisch statt Nietzeanisch; S. 912, 8. Z. v. u., zurückzuführen statt zurürzuführen S. 921, 5. Z. v. o., ?), ist statt ?), gilt, ist; S. 922, 3. Z. v. o., benennend statt bennenend; KW - Antiphonie KW - Form in der Gregorianik KW - Choralästhetik KW - Altrömische und Gregorianische Fassung KW - Kirchentonarten KW - Parapteres KW - Oktoechos AV - public TI - Die degeneres Introitus Reginos in Gregorianischer und Altrömischer Fassung, Choral und Musiktheorie im Mittelalter Y1 - 2007/// UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/7705/ ID - heidok7705 ER -