%0 Journal Article %A Funke, Joachim %A Grube-Unglaub, Stefanie %D 1991 %F heidok:8157 %J Schweizerische Zeitschrift für Psychologie %K Zeitschätzung , Verarbeitungstiefe , "levels of processing" , Gedächtnisprozesse , TäuschungTime estimation , levels of processing , memory processes , illusion %P 129-138 %R 10.11588/heidok.00008157 %T Verarbeitungstiefe als Einflußfaktor auf das subjektive Zeitempfinden %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8157/ %V 50 %X Als Erklärung für subjektive Zeitempfindung und die dabei auftretenden Täuschungen werden aus gedächtnispsychologischer Perspektive häufig Effekte von Verarbeitungsmenge und Verarbeitungsaufwand geltend gemacht. In der vorliegenden Arbeit liegt der Operationalisierung des Verarbeitungsaufwands das Konzept der Verarbeitungstiefe zugrunde: N=84 Pbn müssen in einem Zeitschätz-Experiment 10 bzw. 15 prototypische Geräusche oberflächlich bzw. tief verarbeiten, bevor sie anschließend mit einem Herstellungsverfahren ihre empfundene Zeit mitteilen und eine verbale Schätzung abgeben. Die laut Hypothese erwartete erhöhte Zeitunterschätzung bei tiefer Verarbeitung tritt im Rahmen eines Herstellungsparadigmas experimentell genauso auf wie ein Effekt der Menge des Materials. Da der Effekt der Verarbeitungstiefe jedoch schwächer als erwartet ausfällt, wird eine Zusatzuntersuchung an 58 weiteren Pbn durchgeführt. Auch dort tritt dieser Effekt auf. Damit ist demonstriert, daß eine Gegenstandserweiterung des "levels of processing"-Ansatzes auf den Bereich der subjektiven Zeitempfindung gewinnbringend vollzogen werden kann.