title: Funktionelle Analyse von Livin: Interaktion mit dem "Amino-terminalen Enhancer of Split" (AES)-Protein creator: Mensger, Christina subject: ddc-570 subject: 570 Life sciences description: Das anti-apoptotische Livin-Protein ist ein Mitglied der "Inhibitor of Apoptosis Protein" (IAP)-Proteinfamilie. Es wird vornehmlich in Tumoren exprimiert und trägt zu deren Resistenz gegenüber Chemotherapeutika bei. Über die molekularen Wirkmechanismen von Livin ist noch wenig bekannt. Übergeordnetes Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, neue Einblicke in die intrazellulären Aktivitäten des Livin-Proteins zu bekommen. Mit dem "Yeast-2-Hybrid"-Verfahren wurde nach neuen Interaktionspartnern von Livin gesucht. Zu den potenziellen Bindungspartnern, die dabei identifiziert wurden, gehörte das "Amino-terminal Enhancer of Split" (AES)-Protein, ein Mitglied der Gro/TLE-Familie. Da AES an der Apoptose-Regulation und an der Transkriptionskontrolle beteiligt ist, konzentrierten sich die weiteren Analysen auf die Livin-AES-Interaktion. Bindungsanalysen in Hefe- und Säugerzellen ergaben, dass die Interaktion hochspezifisch ist. So bindet AES nicht an andere IAP-Proteine, während Livin nicht mit dem AES-verwandten TLE2-Protein interagiert. Die Livin-AES-Interaktion wurde durch in vitro-Experimente bestätigt. Die für die Interaktion kritischen Domänen wurden mittels Mutationsanalysen auf die BIR-Domäne von Livin und die Q-Domäne von AES eingeengt. Mit gerichteten Mutationen wurde in der AES-Q-Domäne eine Aminosäure kartiert, deren Transfer in die homologe Q-Domäne des TLE2-Proteins ausreichte, die Bindungsfähigkeit an Livin auf TLE2 zu übertragen. Funktionelle Analysen ergaben, dass AES pro-apoptotisch wirkt, insbesondere in Kombination mit genotoxischen Agenzien. Dies könnte mechanistisch darauf beruhen, dass AES in der Lage ist mit der Interaktion zwischen Livin und Smac zu interferieren. Freigesetztes Smac wäre dann in der Lage, die Hemmfunktion anderer IAPs auf Caspasen zu neutralisieren und letztendlich Apoptose zu induzieren. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass Livin die transkriptionelle Aktivität von AES modulieren kann. So steigert die Koexpression von Livin und AES die Aktivität eines TCF-abhängigen Zielpromotors. TCF-Faktoren spielen eine wesentliche Rolle für die Stimulation der Zellproliferation im Rahmen der Wnt-Signalkaskade. Diese Befunde verbinden, mit AES als Schalter, erstmals IAP-Proteine mit der Wnt-Signalkaskade. Zukünftig wird es interessant sein, diese Verknüpfung in Tumoren weiter aufzuklären, da sich Tumorzellen typischerweise durch konzertierte Störungen von Apoptose- und Proliferationskontrolle auszeichnen. date: 2007 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8228/1/Promotion_komplett.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00008228 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-82283 identifier: Mensger, Christina (2007) Funktionelle Analyse von Livin: Interaktion mit dem "Amino-terminalen Enhancer of Split" (AES)-Protein. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8228/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger