TY - GEN KW - Sec-unabhängiger Transport KW - kortikales ER KW - Plasmamembran KW - SortierungssignalSec-independent transport KW - cortical ER KW - plasma membrane KW - sorting signal ID - heidok8449 Y1 - 2008/// TI - Untersuchungen zum Sortierungsweg von Ist2 in Saccharomyces cerevisiae AV - public N2 - Ist2 ist ein integrales Membranprotein in S. cerevisiae. Die IST2-mRNA wird mit Hilfe der She-Proteine zum kortikalen ER an der Tochterzellspitze transportiert. Ist2-Protein wird unabhängig vom klassischen sekretorischen Weg zu Domänen der Plasmamembran transportiert, die zugänglich für externe Proteasen sind. Für den Transport an die Zellperipherie ist die Sequenz der C-terminalen 69 Aminosäuren von Ist2 erforderlich. In dieser Sequenz befindet sich auch das She2-bindende mRNA-Lokalisationssignal. Vermutlich erfolgt ein direkter Transport von Ist2 vom kortikalen ER zu Domänen der Plasmamembran. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob eine Kopplung von Sec-unabhängigem Transport und lokaler Translation von Ist2 stattfindet. Außerdem sollten die Transportsignale im C-Terminus von Ist2 analysiert werden. Ein weiterer Gegenstand dieser Arbeit war die Identifikation von Interaktionspartnern von Ist2, die am Transport beteiligt sind. Es konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass die lokale Translation der IST2-mRNA keine Voraussetzung für den Sec-unabhängigen Transport von Ist2 darstellt. Da Ist2 für einen Zeitraum von wenigen Minuten zusätzlich am perinukleären ER akkumulierte, ist es wahrscheinlich, dass ein Teil der IST2-mRNAs am perinukleären ER translatiert wird. Für den Transport von Ist2 vom perinukleären ER zum kortikalen ER ist ein C-terminales Proteinmotiv aus basischen und hydrophoben Aminosäuren essentiell. Ferner ist die Ausbildung einer amphipathischen alpha-Helix für den Transport von Ist2 zur Zellperipherie notwendig. Die amphipathische Helix besteht aus den C-terminalen elf Aminosäuren und enthält auf einer Seite einen schmalen Winkel aus hydrophoben Leucinen. Die Leucine konnten nur durch sehr hydrophobe und sperrige Aminosäuren ersetzt werden, ohne den Transport von Ist2 zu beeinträchtigen. Mutation der Leucine bzw. ein Verlust der amphipathischen Anordnung oder der helikalen Struktur führten zu punktförmigen Akkumulationen von mutiertem Ist2 in spezifischen Domänen des perinukleären, kortikalen und tubulären ERs. Bei der Analyse von Interaktionspartnern von Ist2, die am Transport beteiligt sein könnten, wurden die Membranproteine Sac1 und Scs2 identifiziert. Sac1 reguliert die Phosphatidylinositolphosphat-Level der jeweiligen Kompartimente und definiert dadurch deren Membranidentität. Durch ein Zusammenspiel von Sac1 und dem Adaptor Scs2 könnte an ER-Plasmamembran-Kontaktstellen eine Anreicherung von Ist2 stattfinden und eine Membranumgebung geschaffen werden, die einen Transport von Ist2 vom kortikalen ER zu Domänen der Plasmamembran bewirkt. Zusammenfassend konnte in dieser Arbeit ein Sortierungssignal identifiziert werden, das die Anreicherung des integralen Membranproteins Ist2 am kortikalen ER bewirkt. Es ist möglich, dass vom kortikalen ER ein weiterführender Transport zu Domänen der Plasmamembran stattfindet. UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8449/ A1 - Maaß, Kiran ER -