TY - GEN A1 - Krüger, Tim UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8512/ AV - public N2 - Der einzellige Parasit Plasmodium falciparum aus der Familie der Apicomplexa ist für etwa 95% der Malaria-bedingten Todesfälle weltweit verantwortlich. Betroffen sind vor allem Gebiete im Afrika südlich der Sahara. Auch über hundert Jahre nach der Identifizierung des Erregers existiert noch kein effektives Vakzin und die zunehmende Verbreitung resistenter Parasiten, gegen die gebräuchliche Chemotherapeutika unwirksam geworden sind, stellen zusätzliche Herausforderungen in der Bekämpfung der Malaria dar. Die durch P. falciparum verursachte schwere Verlaufsform der Malaria tropica liegt in der Fähigkeit begründet, über den infizierten Erythrozyten an Endothelzellen von Kapillaren adhärieren zu können und so dem wirtseigenen Immunsystem zu entkommen. Da Erythrozyten als terminal differenzierte Zellen über keinerlei Organellen, eine Lipid- oder Proteinbiosynthesemaschinerie verfügen, muss der Parasit ein eigenes Netwerk aufbauen, um Proteine und Lipide an die Oberfläche der infizierten Wirtszelle transportieren zu können. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass Phosphatidylinositole gemäß eines neuen regulatorischen Paradigmas neben ihrer Funktion als Sekundärbotenstoff auch an der Kontrolle verschiedenster Signaltransduktionen sowie an Proteintransportmechanismen beteiligt sind. Dieser Prozess erfolgt durch die Rekrutierung regulatorischer Proteine an Signalkomplexe in Zellmembranen. In der vorliegenden Arbeit konnte zum ersten Mal eine Phosphatidylinositol 4-Kinase aus Plasmodium falciparum funktionell charakterisiert werden. Dabei handelt es sich um ein etwa 183 kDa großes Protein, dass im Zytosol des Parasiten lokalisiert werden konnte. Als sogenannte Minigene exprimierte Fragmente des Proteins, einschließlich der hochkonservierten C-terminalen, katalytischen Domäne, waren ausreichend für die Komplementation des temperatursensitiven Pik1pts-Stammes von S. cerevisiae. Damit konnte durch in vivo-Analyse die Phosphatidylinositol 4-Kinase-Aktivität des annotierten Proteins nachgewiesen werden. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass das Gen sowohl in P. falciparum, als auch das Ortholog in P. berghei essenziell für die Entwicklung im asexuellen Erythrozytenstadium ist. Eine antagonistische Phosphatase, Pf-Sjl, wurde teilweise charakterisiert. So konnte ein Antikörper generiert werden, der in Immuno Fluorescence Assays genutzt wurde, um ebenfalls eine zytosolische Lokalisierung von Pf-Sjl nachzuweisen. Weiterhin scheint Pf-Sjl auch essenziell für das Überleben von P. falciparum und P. berghei während der intraerythrozytären Stadien zu sein. ID - heidok8512 TI - Charakterisierung von Phosphatidylinositol-metabolisierenden Enzymen in Plasmodium falciparum Y1 - 2008/// KW - Malaria KW - Plasmodium falciparum KW - Phosphatidylinositolmetabolism ER -