%0 Generic %A Hellwig, Stefanie %D 2008 %F heidok:8746 %K stimulus preceding negativity , Lernentrace conditioning , stimulus preceding negativity %R 10.11588/heidok.00008746 %T Depression, Lernen und langsame Hirnpotenziale : Eine Untersuchung zur Erfassung von Gedächtnisprozessen bei depressiven Patienten %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8746/ %X Ziel der Arbeit war es, die neuronalen Prozesse des aversiven, differentiellen Spurenkonditionierens bei gesunden Kontrollpersonen sowie bei depressiven Patienten abzubilden. Untersucht wurde die Fragestellung, ob die stimulus preceding negativity (SPN) eher ein frontozentrales Maximum (affektive Antizipation) oder ein zentroparietales Maximum (sensorische Verarbeitung) aufweist. Des weiteren wurde untersucht, ob die Analyse der SPN eine Möglichkeit bietet, deklaratives Lernen abzubilden. Die Ergebnisse zeigen, dass die SPN eher einen auf den relevanten Reiz gerichteten Aufmerksamkeitsprozess abbildet. Die wichtigsten Befunde aus den durchgeführten Untersuchungen lauten 1.Beide SPN-Intervalle (SPN1 und SPN2) unterscheiden sich bis auf die okzipitale Aktivierung aufgrund des anhaltenden visuellen Stimulus im ersten Intervall nicht in ihrer Topographie: Die Überbrückung der Lücke zwischen CS offset und US onset erfordert keine zusätzliche Aktivierung. 2.Die SPN der vorliegenden Studie bildet nicht deklaratives Lernen ab sondern repräsentiert eher eine kognitive Antizipation bzw. eine Aufmerksamkeits-Fokussierung. Trotz des aversiven Charakters der Studie scheint die Antizipation des US nicht affektiv geprägt zu sein. 3.Zumindest während der akuten depressiven Episode weisen depressive Patienten Defizite im Aufmerksamkeitsnetzwerk auf. 4.Das Aufmerksamkeitsdefizit der Depressiven ist ein spezifisches, gerichtetes Defizit, das bei Konditionierungsprozessen eine Rolle spielt; andere Prozesse (z.B. visuelle Aktivierung, Präsenz des LPC) sind intakt. Die gefundenen Ergebnisse weisen eher auf ein state-abhängiges Defizit hin, dies sollte in einer weiteren Studie verifiziert werden. %Z in Teilen veröffentlicht im International Journal of Psychophysiology