eprintid: 8837 rev_number: 24 eprint_status: archive userid: 1 dir: disk0/00/00/88/37 datestamp: 2008-11-25 09:09:31 lastmod: 2021-11-18 12:59:21 status_changed: 2012-08-14 15:26:56 type: MovingImage metadata_visibility: show creators_name: Schmidt-Biggemann, Wilhelm title: Galileo Galilei – ein Revolutionär? ispublished: pub subjects: ddc-520 divisions: i-801000 cterms_swd: Galilei, Galileo note: Auf den Media-Server aufgenommen im November 2008 abstract: Studium Generale Wintersemester 2008/2009: Galileis erster Blick durchs Fernrohr und die Folgen heute- 27. Oktober 2008 Die Antwort auf die Frage, ob Galileo Galilei ein Revolutionär gewesen sei, blieb der erste Referent des neuen Studium Generale der Universität Heidelberg, Prof. Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin), letztlich schuldig. Galileis erster „bewaffneter“ Blick zum Himmel und seine Folgen sind das Thema der auf das „Jahr der Astronomie“ 2009 vorbereitenden Vortragsreihe. Dieses bezieht sich auf jene Entdeckungen vor 400 Jahren, die wir heute mit Galileos Namen verbinden: Mondlandschaften, Sonnenflecke, Jupiter-Monde und die Unförmigkeit des Saturn. Galilei beschrieb, was er durch sein Fernrohr sah, doch die „Wende“ des Weltbildes hatte ein anderer bereits herbeigeführt: Kopernikus. Galilei bestätigte ihn nicht explizit – er widersprach ihm auch nicht. Das reichte offenbar für die Prozesse vor der Inquisition. Zum anderen war der Italiener so weit gegangen, zu vermuten, dass es da draußen rein physikalisch gesehen nicht anders zugehen könnte als auf der Erde. Dass außerdem auch andere Himmelskörper von Trabanten umkreist werden, legte den Beweis nahe, dass die Erde nicht Zentrum von allem sein kann. Das beschädigte ein Weltbild, das der Kirche lange das liebste war und das auch Tycho Brahe mit seinen präzisen Beobachtungen nicht in Zweifel gezogen hatte. War Galilei nun ein Revolutionär? Die Frage ist nicht wirklich zu beantworten. Sicher aber ist: ein Feigling der Wissenschaft, wie Brecht ihn sieht, der seinen eigenen Entdeckungen nicht traut, war er nicht. Er ließ sich nur nicht – wie kurz zuvor Giordano Bruno – stellvertretend hinrichten für eine Wahrheit, die ein anderer über 60 Jahre zuvor bereits gefunden hatte: Kopernikus eben, der noch auf dem Sterbebett das erste Exemplar seines wahrhaft revolutionären Buches in der Hand gehabt haben soll. abstract_translated_lang: eng date: 2008 date_type: published ubhd_kollation: Dauer: 51 Minuten id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00008837 official_url: https://heidicon.ub.uni-heidelberg.de/detail/1370228 collection: c-5 ppn_swb: 1358527709 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-opus-88377 language: ger bibsort: SCHMIDTBIGGALILEOGAL2008 full_text_status: none citation: Schmidt-Biggemann, Wilhelm (2008) Galileo Galilei – ein Revolutionär? [Video]