eprintid: 8851 rev_number: 24 eprint_status: archive userid: 1 dir: disk0/00/00/88/51 datestamp: 2008-11-26 07:50:34 lastmod: 2021-11-18 12:59:20 status_changed: 2012-08-14 15:26:58 type: MovingImage metadata_visibility: show creators_name: Renn, Jürgen title: Galilei, Perspektiven eines Forschers ispublished: pub subjects: 520 divisions: 801000 cterms_swd: Galilei, Galileo note: Auf den Media-Server aufgenommen im November 2008 abstract: Studium Generale Wintersemester 2008/2009: Galileis erster Blick durchs Fernrohr und die Folgen heute - 3. November 2008 Prof. Jürgen Renn, Max-Planck-Instititut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin Denkstile werden gewöhnlich einer bestimmten wissenschaftlichen Figur oder einem bestimmten historischen Kontext zugeschrieben. Wie aber steht es um Umwandlungen und Transformationen des Denkstils? In diesem Vortrag wird am Beispiel von Galileo Galilei die Rolle von Denkstilen in Reaktion auf Herausforderungen beschrieben, die zu einer Transformation des Wissens führen. Galileo begann seine wissenschaftliche Karriere auf den Spuren von Euklid und Archimedes, indem er ihre mathematischen Techniken auf zeitgenössische Probleme der Mechanik anwandte. Dann entwickelte er sich zu einem Naturphilosophen, der in Bezug auf Probleme der Bewegung dem zeitgenössischen Stil scholastischer Argumentation nacheiferte. Daraufhin nahm sein Denkstil eine praktische Wende, die Galileo in einen „Wissenschaftler-Ingenieur“ nach Art eines Guibaldo del Monte verwandelte. Dann folgte er dem Beispiel eines Begründers neuer Wissenschaften, wie etwa Tartaglia oder Benedetti. Diese Bestrebung wurde plötzlich von ihm unterbrochen, um als „Künstler-Astronom“ in Erscheinung zu treten, eine Übergangsrolle auf dem Weg zum „Wissenschaftler-Philosophen“ am Hof der Medici. Schließlich kehrte Galileo wieder zu seiner Rolle als revolutionärer Wissenschaftserneuerer zurück, um einen Ruf zu begründen, den er nach seinem Tod behalten sollte. Warum änderte Galileo seinen Denkstil derart häufig? Kann dieser Wandel als Reaktion auf externe Herausforderungen gedeutet werden? Welchen Effekt übten diese Veränderungen auf die Transformation traditionellen Wissens in moderne Wissenschaft aus? Um diese Fragen beantworten zu können, soll in diesem Vortrag ein theoretischer Rahmen entwickelt werden, der es erlaubt, Denkstile als Ausdruck einer Wechselwirkung zwischen wissenschaftlichen Persönlichkeiten und dem geteilten Wissen der Zeit zu verstehen. abstract_translated_lang: eng date: 2008 date_type: published ubhd_kollation: Dauer: 58 Minuten id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00008851 official_url: https://heidicon.ub.uni-heidelberg.de/detail/1370224 collection: c-5 ppn_swb: 1358521425 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-opus-88512 language: ger bibsort: RENNJURGENGALILEIPER2008 full_text_status: none citation: Renn, Jürgen (2008) Galilei, Perspektiven eines Forschers. [Video]