%0 Generic %A Herrmann, Tanja %D 2008 %F heidok:8914 %K MEN , Cdc14Mitotic exit , Cdc14 , S. cerevisiae %R 10.11588/heidok.00008914 %T Funktionelle und molekularbiologische Analyse von Far9, einem neuen Mitoseregulator %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8914/ %X Am Ende der Anaphase, nach abgeschlossener DNA-Segregation, findet der Übergang in die G1-Phase statt. Für diesen Übergang ist die Inaktivierung der Cdk-Aktivität von entscheidender Bedeutung. In S. cerevisiae ist die konservierte Phosphatase Cdc14 verantwortlich für die Inaktivierung der Cdk-Aktivität. Den größten Teil des Zellzyklus liegt Cdc14 inaktiv im Nukleolus vor. Erst zum Beginn der Anaphase wird Cdc14 aus dem Nukleolus freigesetzt, was mit ihrer Aktivierung einhergeht. Die Freisetzung von Cdc14 wird von zwei Regulationsmechanismen gesteuert: Dem FEAR (Cdcfourteen early anaphase release)-Netzwerk und dem MEN (mitotic exit network). Das FEAR-Netzwerk besteht aus den Komponenten Esp1, Slk19, Spo12, Bns1 sowie der Kinase Cdc5 aus der Polo-Familie und ist für die Freisetzung von Cdc14 in der frühen Anaphase verantwortlich. Dabei ist die funktionale Beziehung der einzelnen Komponenten bisher nicht aufgeklärt. Die Funktion von Cdc14 zu diesem Zeitpunkt des Zellzyklus liegt in der Regulation der Stabilität des mitotischen Spindelapparates, der Positionierung des sich teilenden Kerns, der Segregation von repetitiver DNA (rDNA) sowie der Aktivierung des MEN. Durch das FEAR-Netzwerk freigesetztes Cdc14 ermöglicht allerdings nicht die vollständige Inaktivierung der Cdk-Aktivität, die für den Übergang von der Anaphase in die Cytokinese essentiell ist. Dafür ist am Ende der Anaphase die Aktivität des MEN erforderlich. Das MEN führt zu einer vollständigen Cdc14-Aktivierung und damit zur Inhibierung der Cdk-Aktivität. Dabei handelt es sich beim MEN um eine GTPase-gesteuerte Kinasekaskade, die mit dem Spindelpolkörper (SPB, entspricht dem Centrosom von Säugerzellen) assoziiert ist. Das MEN bestehend aus der GTPase Tem1, die durch den GEF Lte1 aktiviert und dem GAP-Komplex aus Bfa1 und Bub2 inaktiviert wird sowie der darunter liegenden Kinasekaskade aus Cdc15 und Dbf2/Mob1. Auch hier sind wie im FEAR-Netzwerk einige Schritte ungeklärt. Unter anderem ist der GEF für Tem1, Lte1, bei Temperaturen über 23 °C nicht essentiell. Dies deutet auf weitere Aktivatoren des MEN hin. In einem genetischen Screen wurde FAR9 als Promotor des Übergangs von der Mitose in die G1-Phase identifiziert. Epistatische und funktionelle Analysen konnten Far9 des Weiteren als Aktivator des MEN spezifizieren. Als biochemisches Bindemodul verfügt Far9 über eine FHA-Domäne. Diese Bindedomäne assoziiert mit Phosphoproteinen und ist essentiell für die Funktion von Far9 als MEN-Aktivator. Schließlich konnte der GAP-Komplex aus Bfa1-Bub2 als regulatorischer Bindungspartner von Far9 identifiziert werden, über den Far9 als positiver MEN-Regulator agieren könnte.