TY - GEN KW - Etherlipid KW - Plasmalogene KW - Kleinhirn KW - Ranvierscher Schnürring KW - PurkinjezelleEtherlipids KW - Plasmalogens KW - Cerebellum KW - Node of Ranvier KW - Purkinjecell Y1 - 2009/// ID - heidok9609 AV - public TI - Etherlipid-Defizienz : Phänotypische Veränderungenim Kleinhirn der Maus UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/9609/ N2 - Etherlipide bzw. Plasmalogene sind bei Säugetieren Bestandteile der Zellmembran. Die höchsten Konzentrationen findet man im Myelin des zentralen Nervensystems. In dieser Arbeit wurde ein Etherlipid-defizientes Mausmodell benutzt, um die Auswirkungen dieser Defizient auf das zentrale Nervensystem zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden verschiedene histologische als auch molekularbiologische, biochemische und zellbiologische Methoden etabliert und angewendet. Besonders im Kleinhirn, aber auch im Kortex und im Sehnerv zeigten sich vielfältige Veränderungen. Die Dismyelinisierung, die schon in meiner Diplomarbeit im Kortex festgestellt wurde, war auch im Kleinhirn zu sehen. Neben einer Störung des Foliationsmuster des Kleinhirns wurden auch Schwellungen in den Axonen der Purkinjezellen beobachtet. Elektronenmikroskopische Aufnahmen und Kolokalisationsstudien zeigten große Ansammlung von IP3R1-positiven Membranen, die oftmals in der direkten Umgebung des Ranvierschen Schnürrings zu finden waren. Ebenso verändert war die Innervierung der Purkinjezellen. Der Bereich der Kletterfaserinnervierung war reduziert zugunsten vermehrter Parallelfaserinnervierung. Ein weiterer Phänotyp, der sowohl im Kortex, Sehnerv und Kleinhirn zu finden war, ist eine Verlängerung des Caspr-positiven paranodalen Bereiches, wobei die Verteilung der Natrium- und Kaliumionenkanäle nicht verändert war. Eine Genexpressionsanalyse des Kleinhirns zeigte eine Abregulierung der unfolded protein response. Nähere Untersuchungen des Mausmodells unter dem Aspekt des oxidativen Stresses ließen nur wenige Veränderungen außerhalb des zentralen Nervensystems erkennen. Obwohl das gesamte antioxidative Potential nicht verändert war, zeigte sich im zentralen Nervensystem dennoch eine deutliche Reduktion der oxidativen Abbauprodukte von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Auch unter künstlichem oxidativen Stress war keine erhöhte Oxidation von Etherlipid-defizienten Proben zu beobachten. Dennoch zeigten sich Etherlipid-defiziente Fibroblasten anfälliger gegenüber induziertem oxidativen Stress. Ob und inwiefern die beobachteten Phänotypen zusammenhängen, bleibt zu klären. A1 - Teigler, André ER -