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Gestufte Prävention von Essstörungen mit YoungEs[s]prit - Wirksamkeit eines Internet-vermittelten Präventionsprogramms bei Schülern

Lindenberg, Sonja Katajun

Englische Übersetzung des Titels: Stpwise Prevention of Eating Disorders with YoungEs[s]prit - Efficacy of an Internet-delivered Prevention Program in High-School Students

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Abstract

Kurzfassung Essstörungen sind aufgrund ihrer Häufigkeit, ihres Schweregrads und der geringen Heilungschancen Besorgnis erregend. Therapieangebote werden aufgrund der Stigmatisierung von Essstörungen und Schamgefühlen der Betroffenen oft nicht ausreichend in Anspruch genommen. Junge Menschen suchen zunehmend das Internet zur Informationssuche und zum Erfahrungsaustausch. Es bietet sich daher an, die Reichweite und die Verfügbarkeit des Internets zu nutzen, um Informationen über Essstörungen und Hilfsangebote für Betroffene leicht zugänglich zu machen. YoungEs[s]prit ist ein Internet-vermitteltes Programm für Schülerinnen und Schüler zur Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung von Essstörungen. Es beinhaltet Module zur frühen Intervention bei ersten Anzeichen der Erkrankung und Schnittstellen zur Vermittlung erkrankter Teilnehmer in das reguläre Versorgungssystem. Hierbei werden die Möglichkeiten des Internets genutzt, um das Programm flexibel und adaptiv zu gestalten und es mit relativ geringem Aufwand großen Populationen anzubieten. Der Aufbau des Programms folgt einem Stepped Care Ansatz. Es umfasst fünf gestufte, d.h. in der Intensität der Betreuung aufeinander aufbauende Komponenten, die es ermöglichen, die Unterstützung den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Teilnehmers anzupassen. Zum Nachweis der Wirksamkeit dieses Präventionsprogramms wurde eine prospektive, randomisierte Studie mit Kontrollgruppe durchgeführt. Teilnehmer waren 896 Schülerinnen und Schüler aus 18 Schulen der Stadt- und Landkreise Heilbronn und Neckar-Odenwald-Kreis. Als Hauptzielkriterium wurde die Entwicklung von Essstörungen (Inzidenzrate) innerhalb eines Jahres herangezogen, wobei eine Essstörung nach den Kriterien einer mindestens nicht näher bezeichneten Essstörung (EDNOS) definiert wurde. Die Messung erfolgte über einen validierten Essstörungs- Fragebogen (SEED) sowie einige Zusatzfragen zur Erfassung des Zeitaspektes. Ohne Unterstützung durch das Programm erkrankten im Untersuchungszeitraum 9,6% der Jugendlichen, während die Erkrankungsrate in der Interventionsgruppe lediglich 5,9% betrug. Durch den Einsatz von YoungEs[s]prit konnte somit die Inzidenzrate von Essstörungen um 39% im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt werden (Log Rank χ 2=4.29, df=1, p=.019). Unseres Wissens nach ist dies die erste Studie, die eine Reduktion der Inzidenzrate durch eine gestufte Präventionsstrategie in einer universellen Population von Schülerinnen und Schülern nachweisen konnte.

Übersetzung des Abstracts (Englisch)

Objective: Eating disorders are serious and complex disorders affecting mainly adolescents and young adults, associated with long lasting impairments and costly treatments. Thus, effective prevention strategies are needed which can be implemented on a large-scale basis. The objective of this trial was to investigate the efficacy of an Internet-delivered stepwise strategy to prevent eating disorder onset in adolescents. Method: A prospective, randomized controlled intervention trial was conducted within a group-sequential study design with an adaptive interim analysis including N=896 high-school students (M age = 13.8 years, SD=1.1). Participants were randomly assigned to the Internet-delivered stepwise prevention program YoungEs[s]prit or an educational information-only control group. YoungEs[s]prit comprises several modules varying in support level, covering health promotion, preventive interventions, early detection of eating disorders, early intervention and if indicated, referral to treatment. Computerized monitoring of health and symptom courses is used for an adaptive matching between support level and individual needs. Main outcome measure was time to onset of eating disorders (meeting DSM-IV criteria) over a 12-month follow-up. Correspondingly, Survival Analysis was used for statistical comparison. Results: The YoungEs[s]prit prevention strategy proved efficacious (Log Rank χ2 =4.29, df=1, p=.019) with a hazard ratio of 1.67. The cumulative incidence was 9.6% at 12 months in the educational information-only control group, compared to 5.9% in the YoungEs[s]prit group. Conclusion: Eating disorder onset can be prevented by a stepwise strategy containing psychoeducation, continuous monitoring and feedback, peer-support and professional counseling. The internet opens up an effective way of intervention delivery to the potential beneficiaries especially in large scale programs.

Dokumententyp: Dissertation
Erstgutachter: Fiedler, Prof. Dr. Peter
Tag der Prüfung: 17 Januar 2012
Erstellungsdatum: 26 Jan. 2012 10:56
Erscheinungsjahr: 2011
Institute/Einrichtungen: Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften > Psychologisches Institut
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
Freie Schlagwörter: Gestufte Prävention , Essstörungen , Jugendliche , Internet-vermitteltStepwise Prevention , Eating Disorders , Adolescents , Internet-delivered
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