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'aufgeweckte Einfälle' und 'sinnreiche Gedanken' - Witz und Humor in Ouvertürensuiten Georg Philipp Telemanns

Fabian, Sarah-Denise

Englische Übersetzung des Titels: 'Ingenious Ideas' and 'Clever Thoughts': Wit and Humour in Overture-Suites by Georg Philipp Telemann

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Abstract

Witz und Humor können eine durchaus ernste Angelegenheit sein – insbesondere dann, wenn man die Wortbedeutung während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts berücksichtigt. Denn Witz wurde damals als ein Zeichen für Bildung und als ein geistreiches Spiel angesehen. Der Humor wurde davon wiederum deutlich abgegrenzt: Zunächst einfach als Stimmung, Laune oder Charakter einer Person verstanden, rückte zunehmend das von den etablierten Normen einer Gesellschaft abweichende Verhalten in den Fokus. Diese Bedeutungsfacetten der beiden Phänomene stellen in der vorliegenden Studie Ausgangspunkte für die Betrachtung einzelner Ouvertürensuiten Georg Philipp Telemanns dar. Wie Witz und Humor in einem ambivalenten Verhältnis zu Konventionen und Normen stehen, so spielt Telemann in seinen Ouvertürensuiten vielfach mit Form- und Hörerwartungen. Programmatische Titel oder Satzüberschriften verweisen etwa auf diverse außermusikalische Gebiete und führen zu einem Spiel mit Analogien. Bei den Analysen und Interpretationen der schwerpunktmäßig herausgegriffenen Ouvertürensuiten wurden jeweils alle Einzelsätze sowie die Kompositionen als Ganzes unter Berücksichtigung ihrer (möglichen) Entstehungsumstände und dem vermutlichen Erfahrungs- und Wissenshorizont der Zeitgenossen betrachtet. Bei diesem Zusammenspiel zwischen analytischer Betrachtung und Kontextualisierung zeigt sich, in welch durchdachter und vielfältiger musikalischer Gestaltung Telemann die diversen Ereignisse und Strömungen seiner Zeit auch auf Seiten der Ouvertürensuiten rezipierte und musikalisch verarbeitete. Außerdem wird deutlich, dass das damalige Verständnis von Witz und Humor als ein Spiel mit Konventionen und dem Darstellen von Charakteren auf dem Gebiet der Instrumentalmusik ebenfalls eine wichtige Rolle spielt.

Übersetzung des Abstracts (Englisch)

Wit and humour can be a serious business – especially in the light of their meaning in the first half of the eighteenth century. While wit was an indication of education and considered an intellectual game, humour, in contrast, was first understood as the mood, temper or character of a person, before increasingly referring to social behaviour that deviated from the conventions of society. The different facets surrounding the meanings of wit and humour form the basis on which the present study makes its assessment of select overture-suites by Georg Philipp Telemann. Mirroring the ambivalence of wit and humour with respect to conventions and norms, Telemann frequently plays with musical form and the expectations of his listeners in his overture-suites. Furthermore, work or movement titles may allegorically refer to a diverse range of non-musical topics. In this study select overture-suites are analysed and interpreted with particular emphasis on the circumstances of their creation as well as the presumed musical experience and knowledge of Telemann’s contemporaries. This interplay of musical analysis and contextualisation exposes the well thought-out and varied musical construction of Telemann’s overture-suites in which he reflects on the diverse events and movements of his time through music. Moreover, the study shows that the meaning of wit and humour in the eighteenth century (as a play with conventions and portrayal of characters) is also highly relevant to instrumental music.

Dokumententyp: Dissertation
Erstgutachter: Leopold, Prof. Dr. Silke
Ort der Veröffentlichung: Heidelberg
Tag der Prüfung: 16 Dezember 2014
Erstellungsdatum: 31 Aug. 2015 07:45
Erscheinungsjahr: 2015
Institute/Einrichtungen: Philosophische Fakultät > Musikwissenschaftliches Seminar
DDC-Sachgruppe: 090 Handschriften, seltene Bücher
100 Philosophie und Psychologie
370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
400 Sprachwissenschaft
430 Deutsch
700 Kunst, Musik, Unterhaltung
780 Musik
Normierte Schlagwörter: Telemann, Georg Philipp, Witz, esprit, wit, Humor, humour, Ouvertüren-Suite, Instrumentalmusik, Barock, Querelle des anciens et modernes, Nordischer Krieg <1700-1721>, Law, John, Castel, Louis Bertrand, Farbenklavier, Synästhesie, Commedia dell'arte, August <II., Polen, König>, Charakterisierung, Les caractères de Théophraste, traduits du grec, avec les caractères ou les moeurs de ce siècle, La Bruyère, Jean de, Charakter, Der getreue Music-Meister, Wochenzeitschrift, Don Quijote, Gulliver's travels, Programmmusik, Der Vollkommene Capellmeister, Das neu-eröffnete Orchestre, Versuch einer Anweisung, die Flöte traversiere zu spielen, Der getreue Music-Meister ... <Suite TWV 40,108>
Freie Schlagwörter: Temperamentenlehre; Instrumentalmusik 1700-1750; Darmstädter Hof; Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt; Dresdner Hof; Finanzkrise 1720; Krankheit 18. Jahrhundert; vermischter Geschmack; Critischer Musikus; TWV 55:G2; TWV 55:F10; TWV 55:G12; TWV 55:G4; TWV 55:B5; TWV 55:B11; TWV 55:D22; TWV 55:D21; TWV 55:F11; TWV 55:B8; TWV 55:C5; TWV 55:g2; TWV 55:D5; TWV 55:G10
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