Preview |
PDF, German
Download (4MB) | Terms of use |
Abstract
Die Magnetresonanztomographie ist ein bedeutendes diagnostisches Verfahren zur Beantwortung der verschiedensten Fragestellungen im klinischen Alltag mit unübertroffenem intrinsischem Weichteilkontrast sowie dem Potential zur funktionellen Diagnostik. So kann durch die diffusionsgewichtete Bildgebung die Brown’sche Molekularbewegung der Wassermoleküle in vivo ohne Invasivität, ohne die Gabe von Kontrastmittel und ohne ionisierende Strahlung dargestellt werden. Das Ausmaß dieser Diffusionsbewegung gibt Hinweise auf die molekulare Beschaffenheit des untersuchten Gewebes. Die Bedeutung dieser diffusionsgewichteten Darstellungen nahm in den letzten Jahren im klinischen Alltag stark zu. Hierbei ist insbesondere die Anwendung in der Frühdiagnostik von zerebralen Ischämien zu erwähnen. Allerdings geht die herkömmliche Berechnung der Diffusion von einer völlig freien Bewegung der Wassermoleküle ohne jegliche Einschränkung aus. Diese Annahme ist jedoch nicht korrekt, da die Wassermoleküle in ihrer Bewegung mit verschiedenen Makromolekülen innerhalb der Zelle, wie etwa mit Proteinen oder auch mit Zellmembranen zusammenstoßen und dadurch von ihrem Weg durch die Zelle des untersuchten Gewebes abgelenkt werden. Diese Restriktionen können allerdings wichtige Parameter der Veränderungen des erkrankten Parenchyms darstellen. Beispielsweise kann durch Restriktionen auf einen kompakten und dichten Zellverbund geschlossen werden, was insbesondere in der Tumordiagnostik, gerade in der Spezifizierung benigner und maligner Raumforderungen bedeutsam sein könnte. Die konventionelle diffusionsgewichtete Bildgebung geht von einer Gauß’schen Wahrscheinlichkeitsverteilung, einer Normalverteilung der diffundierenden Wassermoleküle im untersuchten Gewebe aus. Die Berechnung der Diffusion durch die Kurtosis-Bildgebung hingegen beschreibt die Abweichung der Verteilung der diffundierenden Moleküle von dieser Gauß’schen Wahrscheinlichkeitsverteilung und somit die Eigenschaften im Gewebe exakter. Ursprünglich wurde diese Technik in der Bildgebung des zentralen Nervensystems verwendet. Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Anwendungsmöglichkeiten der Diffusion-Kurtosis- Bildgebung zur in vivo Diagnostik intrahepatischer Strukturen und den Vergleich dieser bildgebenden Strategie mit der herkömmlichen diffusionsgewichteten Bildgebung. Zu diesem Zweck wurde eine Evaluation der verschiedenen Berechnungsmodelle an 67 diffusionsgewichteten Magnetresonanzdarstellungen bei insgesamt 56 Patienten mit intrahepatischen Raumforderungen durchgeführt.
Document type: | Dissertation |
---|---|
Supervisor: | Attenberger, Prof. (apl.) Dr. med. Ulrike |
Date of thesis defense: | 25 October 2017 |
Date Deposited: | 08 Dec 2017 12:24 |
Date: | 2017 |
Faculties / Institutes: | ?? i-69200 ?? |
DDC-classification: | 610 Medical sciences Medicine |
Controlled Keywords: | Magnetresonanztomographie, Diffusion, Kurtosis |