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Integration von sozialarbeiterischen Interventionen in die stationäre psychosomatisch-psychotherapeutische Krankenhausbehandlung. Eine Erhebung sozialer Probleme und sozialtherapeutischer Beratungsfoki von Patienten in konfliktorientierten und strukturbezogenen Behandlungssettings

Bösel, Maren

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Abstract

Es besteht die Notwendigkeit die soziale Situation von Patienten in (stationärer) Psychotherapie aus dem Blickwinkel der Klinischen Sozialarbeit zu untersuchen, um diesbezügliche Interventionen besser abschätzen zu können. Es gibt ein klares Bewusstsein dafür, dass soziale Faktoren auf die psychische Gesundheit wirken Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass Fragen nach der Rolle einer Integration sozialarbeiterischer Interventionen in die psychotherapeutische Versorgung bisher kaum empirisch untersucht wurden. Dennoch legt die existierende Forschung zur psychosomatischen Rehabilitation einen Schwerpunkt auf die berufliche Reintegration. Zusammenfassend konnte die Arbeit aufzeigen, dass Patienten mit psychischen Erkrankungen in der stationären psychosomatisch-psychotherapeutischen Versorgung der Akutkrankenhäuser verschiedene soziale Belastungsfaktoren aufweisen. Besonders hervorzuheben sind die hohe Erwerbslosenquote von 23.5 %, die Langzeitarbeitsunfähigkeit und die damit verbundenen finanziellen Belastungen durch den Bezug von Lohnersatzleistungen 40 % der Patienten bezogen Krankengeld oder Arbeitslosengeld I bzw. II. Entsprechend zeigt sich ein hoher Beratungsbedarf, der umso größer ist, je stärker ichstrukturelle Beeinträchtigungen auf psychischer Ebene vorliegen. Die dort stärkere soziale Problemsituation hatte auch Auswirkungen auf dem Bereich der Beratungsfoki. Patienten des strukturbezogenen-stabilisierenden Settings hatten im Vergleich zu den beiden anderen Settings einen höheren Bedarf an Klärung von nicht beruflichen sozialen Alltagsthemen. Eine detaillierte Erfassung der Belastungssituation könnte zur Verbesserung des Beratungskonzepts führen: Beispielsweise könnten in Gruppenangeboten gezielt Themen aufgegriffen werden oder auch Informationsmaterialien erstellt werden unter Berücksichtigung von Wissen über psychosoziale Funktionseinschränkungen und strukturelle Defizite von Patientengruppen. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass es wichtig ist, zukünftig die Empfehlungen im Bezug der Erhebung des sozioökomischen Status der Fachgesellschaft „Epidemiologische Methoden“- zur Messung und Quantifizierung soziodemographischer Merkmale in epidemiologischen Studien“ noch mehr zu berücksichtigen. In der vorliegenden Erhebung fehlen u.a. Daten zu Familienstand und Haushaltsangehörige sowie zur Höhe des Nettoeinkommens. Diese Daten könnten dazu beitragen die operationalisierte psychodynamische Diagnostik in Bezug auf die Aspekte der sozialen Unterstützung und Ressourcen sowie der Erhebung von möglichen Therapiehemmnissen zu verbessern. Die Arbeit bietet eine Grundlage für die weitere Erforschung und Förderung der Integration von sozialarbeiterischen Interventionen in die stationäre Psychotherapie. Es sind Studien anzustreben, die die vorliegenden Ergebnisse überprüfen und sichern. Ein weiterer Schritt wäre eine Erhebung des sozialtherapeutischen Beratungsfokus unter Einbeziehung einer Befragung der Patienten. Abschließend kann noch einmal gesagt werden, dass die vorliegende Arbeit die Notwendigkeit der Einbeziehung von sozialarbeiterischen Interventionen in die stationäre psycho-somatischen-psychotherapeutischen Krankenhausbehandlung nicht nur durch soziale, sondern auch durch medizinische Aspekte belegt.

Document type: Dissertation
Supervisor: Schauenburg, Prof. Dr. Henning
Place of Publication: Heidelberg
Date of thesis defense: 20 March 2020
Date Deposited: 08 Jun 2020 07:33
Date: 2020
Faculties / Institutes: Medizinische Fakultät Heidelberg > Psychosomatische Universitätsklinik
DDC-classification: 150 Psychology
360 "Social services; association"
610 Medical sciences Medicine
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