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Versorgung von Patienten mit Psoriasis während der pandemischen Phase von SARS-CoV-2

Röhrich, Fabio

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Abstract

Psoriasis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in Europa. Sie geht als chronische Systemerkrankung mit erheblicher Morbidität und teilweise gravierenden psychosozialen Einschränkungen einher. Zur Behandlung dieser Dermatose stehen verschiedene Lokaltherapien, Phototherapien, klassische antipsoriatische Systemtherapien und Biologika bzw. zielgerichtete Therapien zur Verfügung. Da es sich um eine bisher nicht heilbare Erkrankung handelt, ist unter Umständen eine lebenslange Therapie sowie meist eine regelmäßige ärztliche Betreuung erforderlich. Die COVID-19 Pandemie stellt für die Versorgung von Patienten mit Psoriasis, ebenso wie die Versorgung von Patienten mit anderen chronischen Erkrankungen, eine erhebliche Herausforderung dar. Eine verzögerte Behandlung oder Unterbrechung der Therapie durch die COVID-19 Pandemie kann jedoch zu einer Verschlechterung der Psoriasis führen. Ziel der vorgelegten nicht-interventionellen Befragungsstudie war es, die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Versorgung von Patienten mit Psoriasis zu untersuchen. Hierbei wurde zwischen Änderungen der Therapie sowie Verzicht auf einen Arzttermin unterschieden. Zudem sollte der Einfluss soziodemographischer, Psoriasis- und gesundheitsassoziierter, therapieassoziierter sowie COVID-19 Pandemie assoziierter Charakteristika auf die Versorgung analysiert werden und die Patientensicht zur Versorgung der Psoriasis während der Pandemie erhoben werden. Hierzu wurden am 15. Mai 2020 per Post Fragebögen an Psoriasispatienten der dermatologischen Hochschulambulanz des Universitätsklinikums Mannheim gesendet. Diese enthielten Fragen zu soziodemographischen Charakteristika, zur Erkrankungsgeschichte, zur aktuellen Therapie sowie zu SARS-CoV-2 und der dadurch ausgelösten COVID-19 Pandemie. Statistische Analysen erfolgten mittels deskriptiver Auswertungen und multivariater logistischer Regressionen. Daten von 205 Patienten, die den Fragebogen zwischen dem 15. Mai und dem 15. Juni 2020 beantworteten, konnten analysiert werden. Hier zeigte sich, dass aufgrund der COVID-19 Pandemie 19,5% der Befragten auf Termine zur Behandlung der 84Psoriasis verzichtet hatten. Meist erfolgte dies aus patientenbezogenen Gründen (70,0%), wobei die Angst vor einer SARS-CoV-2 Infektion häufigster Grund war. 9,8% der Studienteilnehmer gaben an, ihre Psoriasistherapie aufgrund der COVID-19 Pandemie geändert zu haben. Dies geschah zu einem großen Anteil auf Patientenwunsch (50%) und / oder auf Anregung des behandelnden Arztes (40%). Subgruppenanalysen ergaben, dass multiple Charakteristika Einfluss auf die Versorgung nahmen, insbesondere Psoriasis- und Gesundheitsassoziierte sowie pandemiebezogene Faktoren. Zudem konnten individuelle Wünsche, Informationsdefizite sowie Sorgen und Ängste der Patienten im Rahmen der COVID- 19 Pandemie identifiziert werden. Es zeigte sich außerdem, dass eine Änderung der Therapie sowie der Verzicht auf Behandlungstermine mit höheren Schweregrad- Scores und einer häufigeren Verschlechterung der Psoriasis assoziiert waren. Insgesamt ließ sich also ein deutlicher Einfluss der COVID-19 Pandemie auf die Versorgung der Psoriasis nachweisen, wobei diese Versorgung zum Teil signifikant von Patientenmerkmalen beeinflusst wurde. Veränderungen der Versorgung führten zu einer Verschlechterung der Psoriasis. Wir empfehlen aufgrund der Ergebnisse, Patienten explizit nach ihrem Befinden, Krankheitsverlauf, Therapietreue, Gründen für verpasste Termine und / oder Behandlungsänderungen sowie besonderen Bedürfnissen, Wünschen und Anliegen während der COVID-19 Pandemie zu befragen, gegebenenfalls auch telefonisch. Die individualisierte Versorgung sowie umfängliche Beratung und Aufklärung von Psoriasispatienten scheint im Rahmen der COVID-19 Pandemie noch wichtiger geworden zu sein als zuvor, um das körperliche und geistige Wohlbefinden der Patienten zu schützen. Die Studienergebnisse können genutzt werden, um die patientenzentrierte Versorgung bei anhaltenden Beeinträchtigungen durch die COVID-19-Pandemie zu verbessern.

Document type: Dissertation
Supervisor: Schaarschmidt, PD Dr. med. Marthe Lisa
Place of Publication: Heidelberg
Date of thesis defense: 9 December 2022
Date Deposited: 13 Mar 2023 09:19
Date: 2023
Faculties / Institutes: Medizinische Fakultät Mannheim > Hautklinik
DDC-classification: 610 Medical sciences Medicine
Controlled Keywords: Corona, SARS-CoV-2, Psoriasis, Haut, Derma, COVID-19, Versorgung, Pandemie
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