Directly to content
  1. Publishing |
  2. Search |
  3. Browse |
  4. Recent items rss |
  5. Open Access |
  6. Jur. Issues |
  7. DeutschClear Cookie - decide language by browser settings

Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach der intraoperativen Radiotherapie (IORT) im Rahmen eines brusterhaltenden Vorgehens bei vorbestrahlten Patientinnen

Winkelmann, Johannna Theresa Maria

[thumbnail of Dissertation Johanna Winkelmann 2022.pdf]
Preview
PDF, German
Download (966kB) | Terms of use

Citation of documents: Please do not cite the URL that is displayed in your browser location input, instead use the DOI, URN or the persistent URL below, as we can guarantee their long-time accessibility.

Abstract

Bei Mammakarzinomrezidiven sowie primär auftretendem Mammakarzinom bei Patientinnen mit einer Strahlenvorbelastung, ist die Mastektomie das Standardverfahren. In einigen Fällen ist eine Brusterhaltende Therapie (BET) in Kombination mit intraoperativer Radiotherapie (IORT) möglich. In dieser retrospektiven Analyse wurden Mammakarzinompatientinnen, welche im Verlauf ein Rezidiv entwickelten, aufgenommen. Ebenfalls mit eingeschlossen wurden Patientinnen, bei denen eine Vorbestrahlung aufgrund eines Morbus Hodgkin stattgefunden hatte. Bei den Patientinnen wurde eine IORT mit einem INTRABEAMTM - Gerät von Zeiss Meditec, durchgeführt. Hierfür wurden niederenergetische Röntgenstrahlen eingesetzt, durch die hochdosierte Strahlung direkt an das Tumorbett gelangt. Es erfolgte zum einen eine Analyse der zentrumseigenen Daten aus Mannheim (n=32) und zum anderen eine gemeinsame Auswertung von Daten zur gleichen Indikation aus den Universitätskliniken Köln und Mannheim (n=42). In beiden Analysen wurden die onkologischen Parameter zum Behandlungserfolg ausgewertet. Für das Mannheimer Kollektiv erfolgte zusätzliche eine Auswertung der Toxizitäten und Lebensqualität. Die Toxizität wird anhand einer 10-jährigen Nachsorge auf Grundlage der LENT-SOMA Kriterien untersucht. Eine repräsentative Kohorte von 15 Patientinnen wurde für die Spättoxizität nach 5 Jahren ausgewertet. Diese Auswertungen zeigen, dass Schmerzen im Bereich des bestrahlten Gebiets und Fibrose Grad 2 und Grad 3 die häufigsten Nebenwirkungen, mit je 26,7%, sind. Ulzerationen und Lymphödeme sind in diesem Patientenpool hingegen nicht aufgetreten. Die Toxizitäten wurden in der gemeinsamen Analyse aus den Daten der Universitätsklinik Mannheim übernommen. Die Universitätsklinik Köln hatte zum Zeitpunkt der Analyse keinen entsprechenden Nachsorge-Datensatz. Die Rate des tumorfreien Überlebens nach 5 Jahren liegt im Mannheimer Kollektiv bei 62,5%. 28,1% der Patientinnen sind verstorben. Das 5-Jahres-Gesamtüberleben liegt bei 71,9%. 6 Patientinnen entwickelten Fernmetastasen. In der gemeinsamen Analyse zeigt sich eine tumorfreie Überlebensrate von 89,7% nach 5 Jahren. Das metastasenfreie Überleben liegt bei 79,7% nach 5 Jahren. Das Gesamtüberleben nach 5 Jahren liegt bei 82,7%. 23,7% der Patienten sind verstorben. Bei insgesamt 12 Patientinnen erfolgte eine Analyse der Lebensqualität. Hierfür wurden der allgemeinere EORTC-QLQ-C30 Fragebogen und der brustspezifischere EORTC-QLQ-BR23 Fragebogen zur Lebensqualität den Patientinnen zugesendet. Die 71 Ergebnisse wurden anhand des EORTC Scoring Manuals ausgewertet. Die Lebensqualität des Patientenkollektivs der Studie lag bei 71,2 von 100 Punkten. Die häufigsten Symptome waren Schlafstörungen (39,0), Fatigue (32,3) und Schmerzen (29,3). Im brustspezifischeren EORTC-QLQ-BR23 Fragebogen wurde bei dem Körperbild der Patientinnen ein Score von 60,3 von 100 Punkten erhoben. Das häufigste brustspezifische Symptom war Haarausfall mit 33,3 von 100 Punkten. Am wenigsten litten die Patientinnen unter Brustsymptomen (18,7 von 100 Punkten). Die Reliabilität der einzelnen Skalen war in 11 von 14 akzeptabel bis exzellent. Das Ergebnis der BET in Kombination mit IORT, als Rezidivbehandlung, ist mit dem der Mastektomie vergleichbar und versteht sich als Alternative im multimodalen Therapiekonzept unter Einschluss der systemischen Therapie. Die Lebensqualität nach erneuter BET mit IORT ist ebenfalls mit der Lebensqualität nach Mastektomie vergleichbar. Die IORT im Rahmen einer (zweiten) BET ist bei Patientinnen mit einem Mammakarzinomrezidiv bzw. bei Patientinnen mit einer Strahlenvorbelastung, eine mögliche Alternative zur Mastektomie.

Document type: Dissertation
Supervisor: Sperk, PD Dr. Elena
Place of Publication: Heidelberg
Date of thesis defense: 20 January 2023
Date Deposited: 27 Apr 2023 06:25
Date: 2023
Faculties / Institutes: Medizinische Fakultät Mannheim > Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
About | FAQ | Contact | Imprint |
OA-LogoDINI certificate 2013Logo der Open-Archives-Initiative