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Abstract

Zystische Läsionen des Pankreas sind eine breite Gruppe von Raumforderungen des Pankreas, die unterschiedliche demografische, morphologische, histologische und klinische Merkmale aufweisen. In den letzten Jahren ist die Zahl detektierter zystischer Läsionen des Pankreas, auch dank immer besserer Bildgebungsverfahren, stark gestiegen. Die verschiedenen Entitäten dieser Raumforderungen lasen sich jedoch in der Bildgebung nur schwer unterscheiden. Eine rechtzeitige und differenzierte Diagnose dieser Läsion ist aber von entscheidender Bedeutung, da muzinöse Neoplasien, vorrangig die IPMN, als potenziell maligne gelten und zu einem PDAC entarten können. In der vorliegenden retrospektiven Studie wurde anhand von 279 Patientenfällen, bei denen eine zystische Läsion des Pankreas in der Bildgebung diagnostiziert wurde, die Epidemiologie zystischer Pankreasläsionen in der Rhein-Neckar Region untersucht und dabei auch die Wertigkeit der vom Universitätsklinikum Mannheim eingesetzten Bildgebungsverfahren (GEUS, CT und MRT) analysiert. Ein Schwerpunkt wurde auf das klinische Management der IPMN gelegt, unter der zentralen Fragestellung, welchen Nutzen eine zweite konsekutive Bildgebung bringt und ob sie den mit ihr verbundenen Mehraufwand rechtfertigt. Es konnte festgestellt werden, dass benigne geltende Pankreaspseudozysten und die potenziell malignen IPMN die am häufigsten auftretenden Raumforderungen sind. Auffällig hinsichtlich der Geschlechterverteilung konnte beobachtet werden, dass BD-IPMN deutlich häufiger beim weiblichen Geschlecht diagnostiziert wurden. Alle untersuchten Bildgebungsverfahren konnten sich bei der differenzierten Diagnostik zystischer Läsionen des Pankreas bewähren. MRT und CT erwiesen sich hinsichtlich der Messgenauigkeit als ebenbürtig. Es konnte festgestellt werden, dass Zysten in der GEUS tendenziell kleiner gemessen wurden und dass die Messabweichungen in Korrelation zur zunehmenden Zystengröße standen. In Bezug auf diagnostizierte IPMN erbrachte eine konsekutive Bildgebung nachweislich ergänzende Erkenntnisse mit therapeutischem Einfluss. Der Nutzen einer solchen zusätzlichen Bildgebung konnte somit bestätigt werden.