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Abstract
Dass bariatrische Chirurgie zu einem Verlust von Übergewicht und zu einer Besserung der Lebensqualität führt, ist gut untersucht. Die operativen Verfahren sind maßgebliche Eingriffe in die Funktionen des Gastrointestinaltraktes. Wie bei jeder Operation gibt es das Risiko von Komplikationen und unerwünschten Nebeneffekten. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu erfassen, wie sich die Operationsverfahren Roux-Y-Magenbypass und Schlauchmagenbildung auf gastrointestinale Symptome und die gastrointestinale Lebensqualität auswirken. Insgesamt 44 Patienten beantworteten hierfür den Fragebogen Bowel Disease Questionnaire, den gastrointestinalen Lebensqualitätsindex und den Stuhlinkontinenzscore der Cleveland-Klinik vor der Operation und sechs Monate nach der Operation. Eine Verschlechterung zeigte sich bei Oberbauchschmerzen, die häufig innerhalb einer halben Stunde nach Nahrungsaufnahme nach Roux-Y-Magenbypass auftraten sowie von Übelkeit und Erbrechen. Sodbrennen besserte sich nach Roux- Y-Magenbypass. Die Stuhlfrequenz nahm ab und der Anteil an Patienten mit Obstipation nahm zu, wobei hier Patienten nach Schlauchmagenbildung besonders häufig betroffen waren. Die meisten anderen Symptome wie beispielsweise Unterbauchschmerzen, Stuhlinkontinenz, Diarrhö, Blähungen und Dysphagie zeigten keine signifikanten Veränderungen. Der gastrointestinale Lebensqualitätsindex nahm signifikant zu von 86,0 auf 101,5 Punkte (p < 0,0001). Diese Besserung ließ sich durch die Dimensionen physische Funktionen und Emotionen erklären. Die Dimensionen Symptomatik und soziale Funktionen waren dagegen unverändert. Die multivariate Analyse ergab, dass insbesondere Frauen sowie Patienten mit einer niedrigeren Lebensqualität und mit einem höheren Alter von einer Operation profitierten. Zwischen den Operationsverfahren gab es keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich des Gesamtindex und der Dimensionen. Zusammenfassend führt bariatrische Chirurgie innerhalb von sechs Monaten zu einer deutlichen Besserung der gastrointestinalen Lebensqualität sowie einer Veränderung gastrointestinaler Symptome, die sich teilweise bessern und teilweise verschlechtern. Weitere Studien mit höheren Fallzahlen sind notwendig, die auch den langfristigen zeitlichen Verlauf miteinbeziehen. Insbesondere zu den Bauchschmerzen sind weitere Untersuchungen notwendig.
Document type: | Dissertation |
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Supervisor: | Otto, Prof. Dr. Mirko |
Place of Publication: | Heidelberg |
Date of thesis defense: | 31 July 2023 |
Date Deposited: | 09 Feb 2024 08:36 |
Date: | 2024 |
Faculties / Institutes: | Medizinische Fakultät Mannheim > Chirurgische Klinik |
DDC-classification: | 610 Medical sciences Medicine |
Controlled Keywords: | Fettsucht, Chirurgie |
Uncontrolled Keywords: | Bariatrische Chirurgie |