Directly to content
  1. Publishing |
  2. Search |
  3. Browse |
  4. Recent items rss |
  5. Open Access |
  6. Jur. Issues |
  7. DeutschClear Cookie - decide language by browser settings

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Primärversorgung von PatientInnen mit einer akuten zerebrovaskulären Erkrankung

Weber, Lenja Anita Greta

[thumbnail of Dissertation_Lenja Weber_31.12.23_A.pdf]
Preview
PDF, German
Download (828kB) | Terms of use

Citation of documents: Please do not cite the URL that is displayed in your browser location input, instead use the DOI, URN or the persistent URL below, as we can guarantee their long-time accessibility.

Abstract

Die weltweite Ausbreitung des Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) und die damit einhergehende Erkrankung Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) stufte die WHO im März 2020 als Pandemie ein. Die vorliegende Arbeit untersuchte den Einfluss der ersten Welle der Coronapandemie 2020 auf die Vorstellungsrate und Versorgung akut zerebrovaskulärer Erkrankungen. Es erfolgte retrospektiv die Erhebung von demographischen Parametern, klinischen Befunden, Zeitintervallen, Zuweisungsmodi und Akuttherapieformen von Patienten, die sich mit einem ischämischen Schlaganfall, einer intrazerebralen Blutung oder einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) von der KW 12 bis 17 der Jahre 2019 und 2020 in der neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) vorstellten. Mittels des Inzidenzratenverhältnis (IRR) wurde getestet, wie sich die Vorstellungsrate und Akuttherapieform zu den festgelegten Zeiträumen und Patientenzahlen verhielt. Während der KW 12-17 im Jahr 2019 wurden 119 Patienten aufgenommen und 69 Patienten im entsprechenden Zeitraum 2020. Es zeigte sich für den untersuchten Zeitraum 2020 ein signifikanter Rückgang der Vorstellungsrate um 35,9 % (IRR = 0,64; p = 0,005) im Vergleich zum Vorjahr. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in den demographischen Daten, klinischen Befunden und Zeitintervallen beobachtet. Die Mehrheit der Patienten erschien im kritischen Zeitfenster von 4,5 Stunden. Ein signifikanter Unterschied zeigte sich im Zuweisungsmodus. Während der Pandemie kamen 94,2 % der Patienten mit dem Rettungsdienst in die Klinik und nur ein kleiner Teil stellte sich selbstinitiiert vor (p = 0,001). Die Durchführung einer Rekanalisationstherapie ging 2020 auf nicht signifikantem Niveau um 27,8 % zurück (IRR = 0,72; p = 0,20) an. Diese Arbeit zeigt, dass sich auch an der UMM die Vorstellungsrate akuter zerebrovaskulärer Erkrankungen während der ersten Welle der Coronapandemie signifikant verringerte. Die Angst vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 im Krankenhaus und die infektionshygienischen Maßnahmen könnten negativ auf das Gesundheitsverhalten der Patienten eingewirkt haben. Es wäre möglich, dass gerade jene Patienten nicht kamen, die sich sonst selbstinitiiert vorstellten. Positiv zu bewerten ist, dass im untersuchten Zeitraum 2020 die meisten Patienten im Zeitfenster mit dem Rettungsdienst gebracht wurden und die innerklinische Versorgung von Patienten mit akuten zerebrovaskulären Erkrankungen in der Neurologie stabil blieb. Diese Studie betont, dass die besondere Belastung des Gesundheitssystems durch die Pandemie das Vorstellungsverhalten und die Versorgung von neurologisch dringlichen Patienten nicht restringieren darf.

Document type: Dissertation
Supervisor: Hoyer, Priv.-Doz. Dr. med. Carolin
Place of Publication: Heidelberg
Date of thesis defense: 26 June 2023
Date Deposited: 23 Jan 2024 13:54
Date: 2024
Faculties / Institutes: Medizinische Fakultät Mannheim > Neurologische Klinik
About | FAQ | Contact | Imprint |
OA-LogoDINI certificate 2013Logo der Open-Archives-Initiative