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Abstract
The increasing occurrence of hazardous events like floods and droughts, intersecting with socio-environmental exposure and vulnerability, has escalated disasters, particularly impacting vulnerable regions in Africa. Natural and cultural heritage sites in Africa are vital for sustainability, linking past, present, and future generations while offering significant socioeconomic tourism-related benefits. Threats to these sites in Africa numbering 268 can alter host communities' identities and deprive future generations of their benefits. However, disaster exposure, vulnerability, and threat levels at these sites remain understudied. Also, the capacity levels and gaps of key actors are largely unknown. Addressing these gaps is crucial for sustainable protection against disasters and mitigating significant threats posed by natural and human-induced hazards. The dissertation presented here uses exploratory cross-sectional mixed methods and comprehensively assesses disaster risks and capacities in Africa, aligning with the United Nations’ Sendai Framework for Disaster Risk Reduction. It aims to answer two overarching research questions: (i) What is the level of exposure of heritage sites to disaster hotspots in Africa? And (ii) What is the capacity level of African UNESCO site actors for disaster risk management? These two broad questions are further split into seven sub-questions. The research utilized both primary data from surveys and interviews with UNESCO actors, and secondary data from relevant policy documents and the Index for Risk Management data. Analytical techniques, including descriptive statistics, mean difference tests, discrepancy analyses and machine learning, were employed to address the research questions. The assessment reveals that 41 % of UNESCO-designated heritage sites in Africa are located in disaster hotspots. The nature of disasters in Africa is found to be predominantly social, and the vulnerability of these sites to increasing disaster risks is primarily driven by factors such as violent conflicts, population displacement, and poverty. Furthermore, the results indicate that while UNESCO actors in Africa possess strong competencies in disaster risk management, there is a noticeable gap in adopting innovative strategies and technologies for risk reduction. Additionally, hazard exposure, risk perception, and resource availability significantly influence disaster preparedness at these sites. In conclusion, this thesis emphasizes the urgent need for extensive policy changes to address interconnected social disaster risk drivers in Africa and the imminent threats posed to the numerous heritage sites within hotspots. It also highlights capacity deficiencies among UNESCO actors demonstrating the importance of tailored professional development programs to enhance disaster risk management effectiveness. Bridging these gaps is essential for reducing disaster risk exposure to Africa's collective heritage, advancing resilience and sustainable futures.
Translation of abstract (German)
In Afrika haben sich Naturkatastrophen wie Trockenheit und Hochwassserereignisse in den letzten Jahrzehnten zunehmend verschärft. Hierfür ist zum einen die Zunahme von Gefährdungsereignissen verantwortlich, vor allem aber auch eine verstärkte sozio-ökologische Exposition und Verwundbarkeit der Gesellschaft. Bei der nachhaltigen Entwicklung Afrikas spielen Natur- und Kulturerbestätten eine große Rolle, da sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden und erhebliche sozioökonomische Potenziale im Tourismus besitzen. Eine Gefährdung dieser 268 Stätten kann sich negativ auf die lokalen Gemeinschaften auswirken, indem diese in ihrer Identität beeinflusst und künftige Generationen möglicher Potenziale beraubt werden können. Die Gefährungsexposition, die Verwundbarkeit und die Intensität der Bedrohung an diesen Stätten sind jedoch kaum untersucht. Weitgehend unbekannt ist außerdem, wie gut die Hauptakteurinnen und –akteure dieser Welterbestätten auf mögliche Risiken vorbereitet sind und wo Wissenslücken herrschen. Ein nachhaltiger Schutz der Stätten vor Katastrophen und die Abmilderung möglicher Folgen bedarf daher einer umfassenden Untersuchung der möglichen Gefahren und der Resilienz der Akteure an Welterbestätten. Diese Dissertation nutzt einen Mixed-Methods Ansatz in einer explorativen Querschnittsstudie um im Einklang mit dem Sendai Framework for Disaster Risk Reduction der Vereinten Nationen das Katastrophenrisiko und die Kapazitäten der Welterbestätten auf Katastrophen zu untersuchen. Die Studie beantwortet zwei übergeordnete Forschungsfragen: (i) Wie viele der Welterbestätten in Afrika liegen in Katastrophen-Hotspots (Risikobewertung)? Und (ii) Wie groß sind die Kapazitäten der Akteurinnen und Akteure in afrikanischen UNESCO-Stätten um angemessen auf das Katastrophenrisiko zu reagieren (Kapazitätsbewertung)? Diese beiden Hauptfragen werden in sieben Unterfragen aufgeteilt. Diese Studie nutzt sowohl Primärdaten aus Umfragen und Interviews mit UNESCO-Akteurinnen- und Akteuren als auch Sekundärdaten aus relevanten offiziellen Dokumenten und den INFORM-Risikodaten. Verschiedene Analysetechniken, darunter deskriptive Statistik, Mittelwert-Differenztests, Diskrepanzanalysen und maschinelles Lernen, wurden eingesetzt, um die Forschungsfragen zu beantworten. Die Risikobewertung zeigt, dass 41 % der von der UNESCO ausgewiesenen Welterbestätten in Afrika innnerhalb von Katastrophen-Hotspots liegen. Bei den für die Welterbestätten relevanten Katastrophen handelt es sich überwiegend um gesellschaftliche Ereignisse. Die Verwundbarkeit der Stätten gegenüber zunehmenden Katastrophenrisiken wird hauptsächlich durch Faktoren wie gewaltsame Konflikte, Völkerwanderungen und Armut angetrieben. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die UNESCO-Akteurinnen und Akteure in Afrika zwar über starke Kompetenzen im Risikomangement verfügen, es jedoch deutliche Defizite bei der Einführung innovativer Strategien und Technologien zur Risikominderung gibt. Zudem wird die Vorbereitung auf Katastrophen stark von der Gefahrenexposition, der Risikowahrnehmung und der Verfügbarkeit von Ressourcen beeinflusst. Diese Arbeit unterstreicht die dringende Notwendigkeit umfassender politischer Veräderungen um miteinander verbundene Treiber des sozialen Katastrophenrisikos in Afrika zu untersuchen und drohende Gefahren für die vielen Welterbestätten innerhalb der Katastrophen-Hotspots zu bewältigen. Sie hebt auch Kapazitätsdefizite unter den UNESCO-Akteurinnen und Akteuren hervor und zeigt die Bedeutung maßgeschneiderter Trainingsprogramme zur Verbesserung der Wirksamkeit des Risikomanagements. Die Ergebnisse dieser Studie tragen bei zur Verringerung der Risikoexposition des Welterbes in Afrika, Förderung der Widerstandsfähigkeit und der Sicherung einer nachhaltigen Zukunftsperspektive.
Document type: | Dissertation |
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Supervisor: | Siegmund, Prof. Dr. Alexander |
Place of Publication: | Heidelberg |
Date of thesis defense: | 28 October 2024 |
Date Deposited: | 17 Jan 2025 07:19 |
Date: | 2025 |
Faculties / Institutes: | Fakultät für Chemie und Geowissenschaften > Institute of Geography |
DDC-classification: | 500 Natural sciences and mathematics 550 Earth sciences 900 Geography and history |
Additional Information: | Doctoral research funded by a scholarship from the Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) from 10/2021 - 10/2024 |