English Title: Sport Behavior in the Context of Time Use: An Empirical Analysis of Social Inequality in Germany

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Abstract

Diese Studie untersucht, wie der sozioökonomische Status mit dem Sportverhalten, der Sportbeteiligung, der Sportdauer und -frequenz sowie der Ausübung der Sportart zusammenhängt. Basierend auf der Zeitverwendungserhebung 2012/2013 werden unter Verwendung multivariater Regressionsmodelle 7.529 Erwachsene und 22.587 Tagebucheinträge analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Menschen mit mehr Freizeit häufiger sportlich aktiv sind. Ein wesentlicher Befund ist zudem, dass der Zugang zum Sport insbesondere für Personen mit niedrigem Bildungsabschluss, Arbeiter und Arbeiterinnen sowie für jene mit familiären Verpflichtungen erschwert ist. Darüber hinaus unterliegt die Sportbeteiligung saisonalen und zeitlichen Schwankungen: Im Sommer sowie an Werktagen wird häufiger Sport betrieben. Die Analyse zur Sportdauer und -frequenz zeigt, dass der sozioökonomische Status keinen Einfluss auf die Dauer sportlicher Aktivitäten hat, jedoch positiv mit deren Frequenz korreliert ist. Personen mit höherer Bildung oder Angestellte treiben an mehr Tagen innerhalb einer Woche Sport als Arbeiter und Arbeiterinnen. Sportlich aktive Personen zeichnen sich zudem durch ein Freizeitverhalten aus, das stärker von kulturellen und außerhäuslichen Aktivitäten geprägt ist. Zusammenfassend zeigt die Studie, dass die Sportbeteiligung in erheblichem Maße von der Verfügbarkeit von Freizeit sowie von sozioökonomischen Faktoren wie Bildungsniveau und Erwerbsstatus abhängt. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, benachteiligte Gruppen, die unter Zeitmangel und ökonomischen Einschränkungen leiden, gezielt zu fördern, um soziale Ungleichheiten im Zugang zu Sport abzubauen.

Translation of abstract (English)

This study examines how socioeconomic status is related to sports behavior, sports participation, the duration and frequency of physical activity, and the choice of sports. Based on the 2012/2013 Time Use Survey, 7,529 adults and 22,587 diary entries were analyzed using multivariate regression models. The results show that people with more leisure time are more likely to be physically active. A key finding is that access to sports is particularly limited for individuals with lower educational attainment, workers, and those with family responsibilities.

Furthermore, sports participation is subject to seasonal and temporal fluctuations: sports activities are more frequent in the summer and on weekdays. The analysis of sports duration and frequency shows that socioeconomic status does not influence the duration of physical activities but is positively correlated with their frequency. People with higher education or employees engage in sports on more days of the week than workers. Active individuals also tend to have a leisure behavior more focused on cultural and outdoor activities.

In conclusion, the study shows that sports participation is largely influenced by the availability of leisure time and socioeconomic factors such as education and employment status. The findings highlight the need to target disadvantaged groups, who face time scarcity and economic constraints, in order to reduce social inequalities in access to sports.