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Syntaktische Funktionen und ihre psychologische Realität

Fan, Jing

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PDF, German
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Abstract

Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem theoretischen Konzept der syntaktischen Funktionen und der Plausibilität dessen Anwendbarkeit auf das Mandarin Chinesische. Ursprünglich stammt das Konzept der syntaktischen Funktionen aus den indoeuropäischen Sprachen, in denen sie klar definiert und aufgrund von Oberflächenmarkierungen leicht erkennbar sind. So steht das Subjekt im Deutschen und Englischen im unmarkierten Kasus, dem Nominativ, während weitere syntaktische Funktionen in markierten Kasus auftreten. Mit der Entwicklung der Sprachtypologie fanden Linguisten heraus, dass die Identifizierung syntaktischer Funktionen durch Oberflächenmarkierungen wie Kasus oder Kongruenz in vielen Sprachen nicht anwendbar ist. In Sprachen mit fehlender Morphologie wie beispielsweise dem Chinesischen stellt das Konzept der syntaktischen Funktionen eine besondere Herausforderung dar. Daher wurde in dieser Arbeit untersucht, ob syntaktische Funktionen ein universelles Konzept sind, das sich zur Analyse jeder beliebigen Sprache eignet. Aus linguistischer Perspektive wurde geprüft, ob die Annahme syntaktischer Funktionen notwendig ist, um die Syntax des Mandarin Chinesischen zu beschreiben. Anhand zwei psycholinguistischer Experimente wurde überprüft, ob syntaktische Funktionen bei der Sprachverarbeitung im Chinesischen eine Rolle spielen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Konzept der syntaktischen Funktionen im Chinesischen weder durch linguistische Analysen noch durch psycholinguistische Prozesse der Funktionszuweisung nachgewiesen werden konnte. Dies legt nahe, dass im Chinesischen keine syntaktischen Funktionen im Sinne westlicher Grammatikstandards existieren. Folglich ist es weder notwendig noch plausibel, syntaktische Funktionen anzunehmen, um die Syntax im Mandarin Chinesischen zu beschreiben. Daher wurde in dieser Dissertation ein alternativer Ansatz vorgeschlagen: das topologische Modell des Chinesischen. Die Implikationen der Befunde dieser Arbeit für die Universalgrammatik, die (psycho)linguistische Forschung sowie den Sprachunterricht werden diskutiert.

Document type: Dissertation
Supervisor: Gerwien, PD Dr. Johannes
Place of Publication: Heidelberg
Date of thesis defense: 4 February 2025
Date Deposited: 26 Mar 2025 15:33
Date: 2025
Faculties / Institutes: Neuphilologische Fakultät > Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie
DDC-classification: 400 Linguistics
490 Other languages
Controlled Keywords: Syntaktische Funktion, Chinesisch, Syntax, Psycholinguistik, Sprachbeschreibung, Sprachproduktion, Funktionszuweisung
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