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Abstract
Das Forschungsdatenmanagement (FDM) stellt Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) vor besondere Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Implementierung nachhaltiger Lösungen für einen standardisierten und effektiven Umgang mit Forschungsdaten zur Förderung des Nachnutzungspotenzials geht. Wie kann eine HAW mit hoher Fächerdiversität und breitem Spektrum an Forschungsprojekten in öffentlichen und privaten Sektoren ein zentrales, nachhaltiges und auf die Bedürfnisse der Forschenden zugeschnittenes FDM implementieren, das sowohl die Nachnutzbarkeit der Forschungsdaten als auch den Kompetenzaufbau fördert? Dieser Frage widmet sich das vom BMBF in der Förderrichtlinie zur „Förderung von Projekten zum Thema Nachnutzung und Management von Forschungsdaten an Fachhochschulen“ geförderte und von der EU finanzierte Projekt FitForFDM. Ziel des Projekts ist es, den Status Quo des FDM an der HTW Berlin systematisch zu analysieren und auf dieser Grundlage ein standardisiertes, strukturiertes und an den FAIR-Prinzipien orientiertes FDM an der Hochschule zu etablieren. Im Projekt FitForFDM wird eine umfassende Bedarfserfassung durchgeführt, die die Heterogenität der Disziplinen an der HTW Berlin berücksichtigt. Hierzu nutzen wir einen multimethodischen-partizipativen Ansatz, der alle relevanten Akteure (Forschende, Verwaltung, Bibliotheken und IT) in den Entwicklungsprozess einbindet. Dazu gehören die Gründung eines FDM-Arbeitskreises (AK FDM), die Durchführung von Interviews sowie Befragungen. Im gemeinsamen Austausch zwischen den Akteuren werden Bedürfnisse, bestehende Praktiken und Hemmnisse im FDM identifiziert. Die Ergebnisse aus diesen Erhebungen fließen in die Entwicklung einer maßgeschneiderten FD-Policy sowie spezifischer Handlungsempfehlungen ein. Parallel dazu wird der Kompetenzaufbau durch Schulungen und den Aufbau eines FDM One-Stop-Shops gefördert. Als institutionelle Lösungsansätze wurden u. a. folgende Maßnahmen in drei Hauptthemenfeldern abgeleitet:
Governance: Entwicklung einer FD-Policy und FDM-Strategie unter Einbeziehung der Forschenden und forschungsunterstützenden Personals
Unterstützungsangebote - Aufbau von nachhaltigen Unterstützungsstrukturen: eine zentrale Informationsplattform „FDM-One-Stop-Shop“, Erstellung von Schulungsmaterialien sowie Services rund um das Forschungsdatenmanagement (DMP-Formular auf Moodle, README-Formular, Checklisten, Handreichungen)
Awareness-Maßnahmen: Bildung eines AK FDM, Vernetzung intern- und extern, Teilnahme an internen Forschungsveranstaltungen der Hochschule
Die forschungsspezifischen Anforderungen und Herausforderungen an der HTW Berlin erfordern einen flexiblen und adaptiven Lösungsansatz, der verschiedene FDM-Praktiken und fachspezifische FDM-Standards integriert. Der partizipative Ansatz hat sich als entscheidend erwiesen, um eine hohe Akzeptanz und Beteiligung der Forschenden zu erreichen. Die entwickelten Materialien, Konzepte und Empfehlungen sollen nicht nur an der HTW implementiert werden, sondern als Blaupause für andere Hochschulen dienen. Die gewonnenen Erkenntnisse aus FitForFDM werden langfristig in die Forschungsaktivitäten der HTW Berlin integriert und dienen als Grundlage für den weiteren Kompetenzaufbau. Durch die kontinuierliche Anpassung und Erweiterung des FDM-One-Stop-Shops wird das Projekt auch in Zukunft Forschende und Verwaltungspersonal aktiv unterstützen und als institutioneller Lösungsansatz die Forschung an der HTW Berlin nachhaltig stärken. Zudem wird über die aktive Vernetzung z. B. mit anderen HAWs der Informationsaustausch gefördert. Das Poster präsentiert das methodische Vorgehen im Rahmen des Projekts „FitForFDM“ an der HTW Berlin sowie die entwickelten Lösungsansätze für den Aufbau eines strukturierten Forschungsdatenmanagements. Diese Ansätze unterstützen nicht nur die HTW Berlin, sondern bieten auch anderen Hochschulen wertvolle Hilfestellung bei der Implementierung ihres FDM. Es hebt insbesondere die Bedeutung eines integrierten, partizipativen Ansatzes für die Schaffung nachhaltiger FDM-Strukturen an Hochschulen mit einer breiten Fächer- und Forschungsvielfalt hervor. Das Poster wurde im Rahmen der E-Science-Tage 2025 in Heidelberg vom 12.-14.03.2025 von Esther Schneidenbach präsentiert.
Document type: | Conference Item |
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Place of Publication: | Heidelberg |
Date Deposited: | 11 Apr 2025 11:17 |
Date: | 2025 |
Event Dates: | 12.03.2025 - 14.03.2025 |
Event Location: | Universität Heidelberg |
Event Title: | E-Science-Tage 2025 |
Faculties / Institutes: | Service facilities > Computing Centre |
Collection: | E-Science-Tage 2025 |