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Messung der Höranstrengung beim Satzverstehen im Störgeräusch

Zimmer, Alisha

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Abstract

Die Parameter Sprachverstehen und Höranstrengung bilden verschiedene Charakteristika des Hörens ab, die unabhängig voneinander untersucht werden können. Neben dem Sprachverstehen ist die Höranstrengung ein wichtiger Faktor zur Beurteilung einer suffizienten Hörversorgung, da eine gesteigerte Höranstrengung für Betroffene fatale Auswirkungen von Stress bis zu sozialer Isolation haben kann. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit subjektiven (numerische Beurteilungsskala und ACALES-Test) und objektiven (Pupillometrie) Messmethoden zur Erfassung der Höranstrengung während des klinisch verwendeten Oldenburger Satztests und den Korrelationen der verschiedenen Höranstrengungsmaße untereinander. Dafür wurde das Sprachverstehen in drei Schwierigkeitsstufen des Oldenburger Satztests im Bezug auf die individuell bestimmte Sprachverständlichkeitsschwelle für 70% (SRT70+0, SRT70+5, SRT70+10) mit binauralem und monauralem Hören bestimmt und synchron die Höranstrengung mittels numerischer Beurteilungsskala und Pupillometrie quantifiziert. Außerdem wurde der ACALES-Test für die subjektive Bestimmung von Höranstrengung angewendet. Die Untersuchungen wurden in einer Stichprobe von 16 Normalhörenden im Alter von 18 bis 68 Jahren durchgeführt, die als Kontrollkohorte für folgenden Studien mit CI-Versorgten dienen soll. Die Höranstrengung zeigte sich in allen Testkonditionen für monaurales Hören signifikant höher als für binaurales Hören und wurde in der schwierigsten Testkondition am höchsten und in der leichtesten am geringsten eingeschätzt, während die Ergebnisse für die mittlere Schwierigkeitsstufe dazwischen lagen. Eine gesteigerte Höranstrengung spiegelte sich bei der Bewertung auf der Beurteilungsskala als größerer Zahlenwert, bei der Pupillenreaktion als vermehrte Dilatation und beim ACALES-Test als anstrengender eingeschätzte Verständlichkeit wider. Mit der rmcorrAnalyse konnten erstmals zwischen alle Höranstrengungsmaßen signifikante, gleichsinnige Zusammenhänge gezeigt werden. Dabei korrelieren die Pupillendilatation und die subjektive Höranstrengung, sowie die im ACALES-Test bestimmte Höranstrengung gegensinnig mit dem Sprachverstehen, das heißt mit zunehmendem Sprachverstehen in der Höraufgabe nahm der gemittelte Pupillendurchmesser ab und auch in den subjektiven Bewertungen mittels numerischer Beurteilungsskala und ACALES-Test wurde die Höranstrengung dementsprechend niedriger eingeschätzt und umgekehrt. Am sensitivsten zeigten sich in dieser Arbeit die subjektiven Maße für die Beurteilung der Höranstrengung mit durchweg signifikanten Ergebnissen. Vor allem dem ACALESTest sollte als Alternative für die Klinik Beachtung geschenkt werden, da er wegen seines komplexen Aufbaus schwerer beeinflussbar zu sein scheint als andere subjektive Höranstrengungsmaße und sich dank seines automatisierten Ablaufs im klinischen Alltag als nützliche, wenig zeitaufwändige Messmethode etablieren könnte. Mit der Pupillometrie steht weiterhin ein objektives, nicht-invasives, zuverlässiges Messverfahren zur Verfügung, das vor allem für Situationen, in denen keine subjektive Bestimmung der Höranstrengung möglich ist oder der zeitliche Ablauf des Hörprozesses beurteilt werden soll, eine wertvolle Methode darstellt. Hier sind weitere Untersuchungen mit CI-Versorgten erstrebenswert, um die Ergebnisse mit denen der Normalhörenden zu vergleichen und in Zukunft die Höranstrengung als belastenden Aspekt neben dem Sprachverstehen quantifizieren und die Hörgeräteversorgung weiter optimieren zu können. Neben einer Vereinheitlichung der Versuchsbedingungen und dem Erreichen größerer Stichproben sollte weiterhin versucht werden die Elemente des Konstrukts ‚Höranstrengung‘ zu spezifizieren, um deren Einflüsse auf die Pupillenreaktion besser beurteilen zu können. Außerdem sollten neuartige Berechnungsmethoden, mit deren Hilfe auch in kleinen Studiengruppen relevante statistische Ergebnisse erreicht werden können, wie die „Repeated Measures Correlation“ mit bewährten Korrelationsanalysen verglichen werden, um sie in der Forschung zu etablieren und es zu ermöglichen auch mit spezifischen Kohorten wie CI-Versorgten aussagekräftige Daten zu generieren.

Document type: Dissertation
Supervisor: Schell, Prof. Dr. med. Angela
Place of Publication: Heidelberg
Date of thesis defense: 20 May 2025
Date Deposited: 08 Aug 2025 06:09
Date: 2025
Faculties / Institutes: Medizinische Fakultät Mannheim > Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
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