In: Angewandte Geoinformatik, 26 (2014), pp. 196-204
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Abstract
Im Zuge der Debatten um den globalen Wandel, nachhaltige Entwicklung und steigenden Energiebedarf werden erneuerbare Energiequellen als zentral wichtig angesehen. Die Installation von Photovoltaikanlagen an vertikalen Flächen, wie Fassaden, hat ein großes Potenzial zur Energieproduktion. Zur lokalen Abschätzung des Solarpotenzials von Fassaden sind detailreiche 3D-Geodaten nötig. Die Verwendbarkeit freier Geodaten aus dem Web 2.0-Projekt OpenStreetMap (OSM) für die Solarpotenzialanalyse eines Stadtgebietes wird in diesem Beitrag am Beispiel der Stadt Bregenz untersucht. Die Fassaden werden auf der Grundlage von i) OSM und Laserscanningdaten und ii) amtlichen Katasterdaten in dreidimensionalen Punktrastern modelliert. Für jeden Fassadenpunkt wird das Solarpotenzial anhand von Verschattungen und Einfallswinkeln der Sonnenstrahlung berechnet. Im Vergleich zu Referenzwerten aus amtlichen Daten zeigt das Solarpotenzial für OSM-Daten vor allem in Bereichen mit viel Vegetation deutlich abweichende Werte. Ohne Einfluss von Vegetation zeigen 89 % der Solarpotenzialwerte aus OSM-Daten weniger als 10 % Abweichung von den Referenzwerten. Gebäudedichte und die abweichende Repräsentation von Gebäudegrundrissen und Dachgeometrien in OSM haben zudem Einfluss auf die Berechnung des Solarpotenzials. Mit homogenen, aktuellen, detailreichen und dreidimensionalen OSM-Daten erschließt sich jedoch eine frei verfügbare Datenquelle für Standortanalysen von Photovoltaikanlagen an vertikalen Gebäudeflächen.
Document type: | Article |
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Journal or Publication Title: | Angewandte Geoinformatik |
Volume: | 26 |
Publisher: | Wichmann |
Place of Publication: | Berlin, Heidelberg |
Date Deposited: | 12 Aug 2025 08:24 |
Date: | 2014 |
Page Range: | pp. 196-204 |
Faculties / Institutes: | Fakultät für Chemie und Geowissenschaften > Institute of Geography |
DDC-classification: | 550 Earth sciences |