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Die literarische Darstellung und narrative Entfaltung der Auferstehungstheologie im Johannesevangelium. Zwischen Glauben und Zweifeln, Verkünden und Schweigen

Müller, Katja

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Abstract

Die verschiedenen neutestamentlichen Autoren entfalten die theologische Komplexität der Rede von der Auferstehung literarisch auf unterschiedliche Weise, um die Überzeugung von Jesu Auferstehung und die Hoffnung auf die zukünftige Auferweckung der Menschen für ihre je eigene Leserschaft sprachfähig zu machen. Dabei ist ein Vergleich der literarischen Darstellung der johanneischen und der markinischen Auferstehungstheologie instruktiv: Er zeigt, dass beide Evangelisten in ihrer narrativen Entfaltung des Themas eigene Wege bestreiten. Ausgehend vom letzten Wort des johanneischen Jesus am Kreuz in Joh 19,30 („Es ist vollbracht!“) stellt sich die Frage, ob die Auferstehung Jesu für den Evangelisten überhaupt notwendig ist; im Gegensatz dazu scheint gerade das letzte Wort des markinischen Jesus in Mk 15,34 („Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“) hoffnungsvolle Erscheinungserzählungen erwartbar zu machen. Doch während in Joh 20f die johanneischen Auferstehungserzählungen als Überbietung des Kreuzeswortes dargestellt werden, bietet der Schluss des Markusevangeliums in Mk 16,1–8 gerade keine Erscheinungserzählungen. Auch innerhalb der Evangelien zeigt sich in den Auferweckungserzählungen in Joh 11,1–46 am Ende der Perikope eine Klimax, die markinische Perikope Mk 5,21–24.35–43 mutet an, einen Abbruchcharakter zu tragen. Daneben weist der vom Johannesevangelium ausgehende Vergleich beider Schriften darauf hin, dass sowohl in den johanneischen (Joh 11,1–46; 20; 21) als auch in den markinischen Auferweckungsperikopen (Mk 5,21–24.35–43; 16,1–8) die Dimensionen von Glauben und Zweifeln, Verkünden und Schweigen anhand der jeweils auftretenden Figuren narrativ entfaltet werden. Während Johannes am Ende der Perikopen Glauben und Verkünden betont, spricht Markus vor allem die Aspekte des Zweifelns und Schweigens an. Anders verfährt jedoch der sekundäre Markusschluss in Mk 16,9–20, der als Klimax schließt und dabei Glaube und Verkündigung hervorhebt. Somit fügt er sich nicht in das markinische Profil ein, während die anderen Auferweckungsperikopen sich in das jeweilige theologische Profil des Johannes- und Markusevangeliums als Passions- und Auferstehungsevangelien einordnen lassen. Mit diesen zwei Evangelien liegen daher verschiedene literarische Darstellungsformen der Auferstehungstheologie in ihrer narrativen Entfaltung vor. Praktisch-theologisch relevant sind innerhalb der gesamtbiblischen Vielfalt beide, da exemplarisch sowohl die Bedeutung von Glauben und Verkünden hervorgehoben wird als auch Zweifeln und Unaussprechlichkeit zu Wort kommen.

Dokumententyp: Dissertation
Erstgutachter: Schwier, Prof. Dr. Helmut
Tag der Prüfung: 28 Januar 2015
Erstellungsdatum: 22 Apr. 2015 09:33
Erscheinungsjahr: 2015
Institute/Einrichtungen: Theologische Fakultät > Theologisches Seminar
DDC-Sachgruppe: 200 Religion
220 Bibel
230 Theologie, Christentum
800 Literatur, Literaturwissenschaft
Normierte Schlagwörter: Johannesevangelium, Auferstehung, Narrativität, Markusevangelium
Freie Schlagwörter: Joh 11,1-46, Joh 20, Joh 21, Mk 5,21-24.35-43, Mk 16,1-8, Mk 16,9-20
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